31. Thorie der Kette. 604 Hr. Braun vervollständigt seine früheren Mittheilungen (s. diese Berichte 1878, 689) über die unipolare Leitung in festen Körpern, besonders im Psilomelan, durch genauere Darlegung der experi mentellen Einzelheiten und der numerischen Ergebnisse seiner Versuche, um sie gegen die von G. Wiedemann und von Meyer in seiner Arbeit von 1880 erhobenen Bedenken sicher zu stellen. Bei den Versuchen am Psilomelan über die Einwirkung von Inductionströmen auf den Widerstand für constante Ströme traten beide Ströme durch dieselben Eiectroden in den Krystall. Der Strom einer constanten Kette durchfloss einen Neusilberdraht. Mit Hülfe von zwei übergeschobenen Quecksilbernäpfen a und ß wurden von diesem zwei Leitungen durch die beiden Rollen eines Differentialgalvanometers abgezweigt, die beide in « anfiengen und in ß endeten. Die eine enthielt einen regulirbaren Wider stand II, die andere den Psilomelan und die secundäre Spirale des Inductionsapparates. Wenn nun das Galvanometer bei ruhen dem Inductionsapparat durch den constanten Strom die (kleine) Ablenkung </>, erfuhr, durch die Inductionsströme aber, wenn der constante Strom unterbrochen war, die Ablenkung ff* so wäre nach dem OHM’schen Gesetz bei Einwirkung beider Ströme eine Ablenkung qr>, -f cp., zu erwarten gewesen. Die mitgetheilten Zahlen zeigen aber, dass dann die Ablenkungen ganz andere waren, und dass sich der Widerstand des Psilomelan (150 S. E. für den constanten Strom) um etwa 50 bis 80 S.E. in Folge der Inductionsströme änderte. Dass nicht Erwärmung oder Schmelzung die Ursache der an Psilomelanplatten für stärkere Ströme beobachteten Wider standsverminderung seien, wird durch Versuche bewiesen, bei denen sich der Strom von einem Bunsen in die beiden Leitungen der Differentialcombination verzweigte, die Potentialdifferenz zwischen den beiden Verzweigungsstellen aber durch Ein- oder Ausschalten einer Nebenschliessung nach Belieben auf 0 08 oder 1 Bunsen gebracht werden konnte. Es wurde nun der Rheo- statenwiderstand R für die kleinere elektromotorische Kraft so regulirt, dass der Strom in seinem Zweige etwas überwog, das Galvanometer also eine kleine Ablenkung zeigte. Wurde nun