H62 31. Theorie der Kette. cylindrische Zinkelectroden in ihn versenkt, und dann nach er folgter Abkühlung der Widerstand bestimmt. In der Nähe des Schmelzpunktes zeigte der Schwefel merkliche Leitung, bei 112° war der Widerstand 7.39 und bei 69° 3930 Millionen Megohm. Ueberlässt man den durch langsames Abkühlen entstandenen prismatischen Schwefel sich selbst bei Zimmertemperatur (17°), so sinkt sein Widerstand, nach einem Tage wurde er zu 1170, nach zwei Tagen gleich 705 gefunden. Dagegen Hessen sich an einem octaedrischen Krystall erst bei 80° Spuren von Leitung nachweisen. Beim Uebergehen in den flüssigen Zustand erhält der Schwe fel plötzlich das 40fache seines vorigen Leitungsvermögens, das selbe wächst bei weiterem langsamen Erhitzen bis zu 150° im Verhältniss von 9:1. Schmilzt man octaedrischen Schwefel, lässt ihn zu prisma tischem erkalten, schmilzt wieder und wiederholt dies mehrere Male, so sinkt der Widerstand bei 115° allmählich auf die Hälfte seines ursprünglichen Werthes. Erhitzt man den Schwefel über 160°, so tritt mit dem Be ginn der Aenderungen in Farbe und Zähigkeit eine Zunahme des Widerstandes ein, auch beim Wiederabkühlen bis zum Schmelz punkt ist der Widerstand grösser als vorher, um so mehr, je höher und je länger der Schwefel erhitzt wurde, und je schneller er unterhalb 160° abgekühlt worden ist. Durch mehrmaliges Erhitzen konnte der Widerstand auf das 12fache seines ursprüng lichen Werthes beim Schmelzpunkt gebracht werden: Lässt man den Schwefel dann längere Zeit liegen und schmilzt ihn von neuem, so zeigt sich dadurch der Widerstand nur wenig vermindert. Fester Phosphor, aus dem durch längeres Erhitzen unter Kohlensäure auf eine Temperatur von mehr als 100° das Wasser ausgetrieben war, gab, in derselben Weise, wie der Schwefel untersucht, den viel geringeren Widerstand von 84000 Megohm bei 15° und von 15600 bei 42°. Flüssiger Phosphor wurde in einer U-Röhre zwischen Platinelektroden untersucht, sein Wider stand war 2.30 Megohm bei 25° und 0.34 bei 100°. In diesem Falle wurde aus dem Phosphor, einem Vergleichswiderstande und