Bei einem Condensator mit cylindrischen Elektroden treten wie bei einer J_ zur Axe geschnittenen Kalkspathplatte farbige Ringe mit weissem oder schwarzem Kreuze auf. Mit dem BABiNF.TScben Compensator wurde die elektrische Doppelbrechung auch messend verfolgt. Bei Schwefelkohlenstoff änderte sich dieselbe nicht, wenn die Temperatur um 10 Grad schwankte. Auch bei diesen Messungen zeigte sich, dass bei Variation von a, l und P die Grösse B nicht konstant blieb, vielmehr mit zunehmendem l abnahm. Es wurden wieder eine ganze Reihe von Flüssigkeiten untersucht. Eine Zunahme des elektrischen Leitungsvermögens oder eine Vertheilung leitender Theilchen (Staub, Kohle) in der Flüssigkeit bringt eine Zunahme der Doppelbrechung hervor, da sie, wie schon Faraday bemerkt hat, wie eine Verminderung des Abstandes der Elektroden oder wie eine Vergrösserung der Dielektricitätsconstanten wirkt. Es muss daher für Reinheit der Flüssigkeiten gesorgt werden. Für cylindrische Condensatoren ist die Phasendifferenz zwischen parallel und senkrecht zu den Kraftlinien polarisirten Lichtstrahlen angenähert dargestellt durch die Gleichung: R , lOO.Rloguat ,v- /ff wo ß, und ß 2 die Radien des inneren und äusseren Cylinders und R die Entfernung von der gemeinsamen Axe bezeichnet. Zwischen ß, und ß 3 variirt die elektrische Kraft. An der Ober fläche der Cylinder wird dann für ß bez. ß gesetzt werden müssen ß, und ß 2 bez. ß, und RStatt dass ß, = ß 2 wäre, ist ß, meist kleiner, ß 2 grösser als ß. Beide werden kleiner, je grösser / wird. Bei grossen Potentialdifferenzen kommen periodische Schwan kungen oder Pulsationen der elektrischen Kräfte vor; dann wachsen ß, und ß 2 wie die Potentialdifferenz, um erst bei hohen Potentialdifferenzen denjenigen Werth zu erreichen, den sie ohne Pulsationen haben. Zugleich entwickeln sich zahlreiche Luftblasen aus der Flüssigkeit und man hört einen Klirrton, dessen Ton höhe mit sinkendem Potentialunterschiede abnimmt.