480 24. Verbreitung der Wärme. Morizot. Temperaturänderung zweier communicirender Körper. Rev. scient. (3) XXX, 397. (1882); Reib). 1883, 454 bis 455f. „Communiciren mit einander in einem umgebenden Mittel von 0° zwei verschieden wanne Körper, welche beide in allen ihren Theilen "stets constante Temperatur besitzen, so lässt sich, wenn ihre thermischen Constanten bekannt sind, der zeitliche Verlauf ihrer Temperaturen experimentell durch Curven graphisch dar stellen. Ist umgekehrt eine Anzahl Punkte dieser Curven ge geben, so kann man daraus die thermischen Constanten oder einen Theil derselben durch Rechnung finden. Wenn z. B. die Wärmeabgabe au die Umgebung für beide Körper — Null ist, so ergiebt sich das Verhältniss ihrer Wärmecapacitäten aus ihren Anfangstemperaturen und einer dritten gemeinschaftlichen End temperatur, nach der gewöhnlichen Gleichung ftir die calorime- trische Mischungsmethode.“ Im Anschluss hieran wurde ein Versuch angestellt. In einem Eiscalorimeter befand sich ein der Länge nach ausgebohrter Messingcylinder als kalter Körper. In die Höhlung wurde ein warmer Körper (ein Glas mit Flüssigkeit, Quecksilber, Terpen tinöl, oder ein gepulverter fester Körper) gebracht und der Gang der Temperatur in diesem Körper innerhalb und ausserhalb des kalten Körpers gemessen. Die für die specifische Wärme abge leiteten Zahlen sind bis auf die 1. oder 2. Deeimale richtig. Der Versuch entspricht den Bedingungen der Theorie nur sehr annähernd. Sch. F. Wagner. Ueber das relative Wärmeleitungsvennögen verschiedener Bodenarten. Naturf. 1883, 420f; Forschungen auf d. Geb. d. Agrikulturphysik Bd. VI, 1; cf. auch Fortschritte 111. Nach den angestellten Versuchen ist die Wärmeleitungs fähigkeit des Bodens zunächst abhängig von den Bestandteilen: Quarz leitet von den gewöhnlichen Bestandtheilen am besten, Humus am schlechtesten, kohlensaurer Kalk, Kaolin und Eisen hydroxyd stehen zwischen beiden. Auch die Structur des Bodens hat Einfluss. Die Wänneleiluugsfähigkeit nimmt zu mit der