452 •23. Specifisclic Wärme, Calorimetrie. Ganges der Temperaturen beider Körper bestimmt. Dass mit einer solchen empirisch für jeden Versuch zu bestimmenden Con- stanten die Beobachtungen besser mit der Formel übereinstimmen, ist natürlich, denn die Voraussetzungen unter denen jene Formel abgeleitet war, nämlich die, dass die Körper in ihrem ganzen Innern constante Temperatur haben, und dass die Temperatur der Umgebung durch die Ausstrahlung nicht verändert wird, sind bei Versuchen nie verwirklicht. Wie hieraus ersichtlich bringt auch diese zweite Note nichts Neues. C. D. G. A. Liebig. On the Variation of the Specific Heat of Water. Sill. J. (3) XXVI, 57-G3f. Die Arbeit ist eine Wiederholung der RowLANii’scheu direc- ten Versuche zur Bestimmung der Abhängigkeit der specifischeu Wärme des Wassers von der Temperatur zwischen 0° und 36° C. Die Versuche sind mit denselben Apparaten genau ebenso wie Bowland’s nach der Mischungsmethode ausgeführt, die Tempe raturbestimmungen geschehen durch Quecksilberthermometer die mit dem Luftthermometer verglichen wurden. Bekanntlich hat Rowland aus seiner Bestimmung des mechanischen Aequivalentes der Wärme geschlossen, dass die specifische Wärme des Wassers von 0 bis 30° abuehmen müsse und zwar um über 1 Procent, dann aber wieder zunehme. Bei den directen Mischungsversuchen, die, um dies auffällige Factum zu bestätigen, gleichzeitig aus- gefiibrt wurden, fand er das Minimum bei etwa 24°. Ebenda findet es auch Hr. Liebig, dessen Resultate mit Rowland’s directen Resultaten und den aus den Bestimmungen des mechanischen Aequivalents der Wärme berechneten, in der folgenden Tabelle zusammengestellt sind. Die Zahlen geben die Verhältnisse der den angegebenen Temperaturintervallen entsprechenden mittleren specifischen Wärmen: