380 21. Quellen der Wärme. G. Andre. Sur la chaleur de formation de quelques oxychlorures et oxybromures de plomb. C. R. XCVII. 1302-1303f; Chem. CBI. (3) XV. 20-21; [Ber. d. ehern. Ges. XVII. 1. Oie Verbindungen wurden durch Fällen von Bleicblorid, resp. -broinid mittels der berechneten Mengen Kaliumhydroxyd dargestellt, darauf gewaschen, getrocknet und im Calorimeter durch Salzsäure zersetzt, die zuvor mit PbCl., resp. Pb Br, ge sättigt war. Folgende Bildungswärmen wurden aus den dabei beobachteten Wärmetönungen berechnet: PbO wasserfrei + PbCf, wasserfrei •••4- 6.52 Cal 2PbO +PbCl 2 •••4- 9.24 - 3PbO + PbCI 2 ••• + 10.60 - PbO +PbBr 2 •••+ 4.00 2 PbO + PbBr 3 •••+ 6.06 - 3PbO 4 Pb Br •••4- 8.40 - Die Bildungswärme steigt mithin für jedes hinzugefügte Molecül Bleioxyd um etwa 2 Cal. Bgr. N. Beketow. Untersuchung der Bildung und Eigen schaften des wasserfreien Natriumoxyds. J. d. russ. phys. chem. Ges. 1883 I, 277; [Ber. d. chem. Ges. XVI, 1854-1857f. Die DAvv’sche Darstellungsmethode des Natriumoxyds durch Einwirkung von Natrium auf geschmolzenes NaOH erwies sich als unbrauchbar. Der Verfasser stellte diese Verbindung durch Einleiten eines Gemisches von 1 Vol. Sauerstoff mit 4 Vol. Luft in rothgltihende Kupfercylinder dar, in welche langsam ge schmolzenes Natrium eintröpfelte. Die Cylinder müssen beständig in heller Rothgluth erhalten werden, um die Bildung von Natrium superoxyd zu verhindern. Das Natriumoxyd bildet eine dichte, halbgeschmolzene, rosafarbige Masse, die sich im Wasser ohne Gasentwickeluug unter Abscheidung von metallischem Kupfer zu einer farblosen Flüssigkeit löst. Der Wärmewerth für die Re- action Na.,0+H 2 0 + aq beträgt rund 55000 cal. Daraus erklärt sich die Unmöglichkeit, im NaOH das H-atora direct durch Na trium zu ersetzen, welche Reaction nach den angestellten Be-