Lösung zersetzt, welche je 1 Mol. von zwei Haloidsalzen enthält, so entsteht immer dasjenige Silbersalz, bei dessen Bildung die grössere Wärmetöuung stattfindet. Ebenso bildet sieb, wenn ein bestimmtes Gewicht AgCl gefällt und im feuchten Zustand mit einer titrirten Lösung von KBr zusammengebracht wird, das Bromid des Silbers; bei Anwendung von AgBr und KJ entsteht AgJ. Diese Reaktionen sind indes umkehrbar, so dass folgende Wärmetönungen beobachtet werden können: AgJ gefällt 4-4KBr(l Aeq. = 21it), bei 10°, in 10 Minuten H-0.5 Cal. ungefähr AgBr - 4-4KC1 (1 - = 2 -), - 10°. - 10 - -+0.4 Cal. Im ersteren Falle löst sich ein Theil des Jodsilbers, im letzteren ein Theil des Bromsilbers auf. Diese Thatsachen werden durch das Zustandekommen eines Doppelsalzes, sowie durch die Aus scheidung des Alkalisalzes im festen Zustande erklärt. Ihre Dissociation bewirkt indessen, dass die Umsetzung keine voll ständige ist. Bei der Berechnung der Wärmetöuung, die bei der Bildung dieser Doppelsalze beobachtet wird, ist der Zustand des Jodsilbers, von dem man ausgeht, von Wichtigkeit (s. obiges Referat). Die Wärmetönungen sind für die Doppeljodide; 6KJ4-JLO fl. 4-2AgJ (Endzustand) —3.8; AgJ Anfangszustand —f- 7.4 4KJ+H 2 0fl. +2AgJ ( - ) —0.0; AgJ - —1-11.2 3K J+H ; 0 fl. 4-2AgJ ( - ) —1.4; AgJ - "4-21.0. Für das Doppelbromid: 4KBr+H 2 0 fl. 4-2 AgBr (Endzustand) —3.2; AgBr Anfangszustand —I- 2.8. Doppelchloride Hessen sich auf nassem Wege nicht darstellen. Das durch Schmelzen entstandene Salz KCl-fAgCl bildet sich ohne merkliche Wärmeentwickelung. Mittelst der Existenz dieser Doppelsalze sowie der im Vorstehenden besprochenen Isomerien der Silberhaloidsalze erklärt der Verfasser nun die oben erwähnten umkehrbaren Reaktionen. Bgr. Berthelot. Recherehes sur l’iodure de plomb. Bull. soc. chim. XXXIX, 28-30f; Ann. chim. phys. (5) XXIX, 28!) bis 295f- Der Verfasser hat die Bildungswärme der beiden Kalium- Bleijodide bestimmt, von denen das eine: PbJ 2 , 2K J, 2H 2 0 von