346 21. Quellen der Wärme. (Ueber die Bedeutung von Anfangs- und Endzustand vergl. oben Sur les etats isomeriques des sels halo'ides). Eine Verbindung AgJ, KJ wurde durch Zusammenschmelzen äquivalenter Mengen der Jodide dargestellt. Für dieselbe fand der Verfasser: AgJ + KJ = AgJ, KJ geschmolzen, sodann erstarrt von AgJ Endzustand ausgehend: —1.8 Cal. - AgJ Anfangszustand - : +3.8 - Auf ähnliche Weise wurde AgJ, 3KJ dargestellt AgJ+3KJ = AgJ, 3KJ 0.9 - AgJ Endzustand + 4.7 - AgJ Anfangszustand. Auf nassem Wege liess sich nur ein Doppelbromid: AgBr, 3KBr, ^H 2 0 darstellen. Die Bildungswärme desselben beträgt, —1.6 Cal. (AgBr Endzustand), resp. +1.4 Cal. (AgBr Anfangs zustand). Durch Zusammenschmelzen wurde die Verbindung AgBr, KBr erhalten. Ihre Bildungswärme —0.4 Cal. oder +2.6 Cal., je nachdem man den End- oder den Anfangszustand des Silber bromids zu Grunde legt. Doppelchloride lassen sich auf nassem Wege nicht darstellen. Der Rückstand aus einer Lösung von AgCl in KCl enthält immer einen Ueberschuss von AgCl. Das durch Zusammenschmelzen erhaltene Salz AgCl, KCl entsteht ohne merkliche Wärmeent wickelung. Am Schluss der Abhandlung zeigt der Verfasser, wie die Ergebnisse der vorstehenden Untersuchung zur Erklärung ge wisser Reaktionen der Haloidsalze des Silbers benutzt werden können. Bgr. Berthelot. Doubles decompositions des sels baloides d’argent. Bull. soc. chim. XXXIX, 21-28f; Ann. chim. phys. (5) XXIX, 277-288f. Die Bildungswärme des Kalium-Silbercyanids ist so gross, dass sich dieses Salz immer bildet, wenn Silbercyanid mit der wässerigen Lösung eines Haloidsalzes vom Kalium zusammen kommt. Wird die Lösung von 1 Mol. Silbernitrat durch eine