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340 21. Quellen der Wärme. 4. Es entsteht dasjenige System, bei dessen Entstehen die meiste Wärme entbanden wird. Berthollet’s Regel wird in manchen Fällen befolgt, in andern nicht. 5. In vielen Fällen ist das System, bei dessen Bildung die grösste Wärmeentwickelung stattfindet, derart, dass jede der beiden Säuren sich mit derjenigen Basis vereinigt, mit der sie zur grössten Wärmeentwickelung Veranlassung giebt. Indes kann auch die Bildung von Doppelsalzen die thermische Ungleichheit aufheben, welche aus dem alleinigen Entstehen einfacher Salze folgen würde. Allein auch dann noch zeigen die Reactionen das Bestreben vollkommen zu werden, wenn die Bildung der Doppel salze nicht hinreicht, um die Ungleichheit der Wärmeentwickeluug zu erklären, welche bei dem direkten Austausch von Säure und Basis stattfindet. 6. Ist diese Wärmeentwickelung aber hinreichend gross, so findet eine Theilung statt, welche durch den Grad der Dissociation der verschiedenen neben einander in Lösung befindlichen Salze bestimmt ist. Bgr. Berthelot. Recherches sur les sels doubles et sur leur röle dans les reactions salines. Ami. ckim. phys. (5) XXIX, 198-201f. Einleitende Bemerkungen zu den nachfolgenden 10 Abhand lungen, welche eine thermochemische Untersuchung der (Haloid ) Doppelsalze vom Quecksilber und Silber enthalten. Die Resultate der Untersuchungen über einige Bleisalze sind in der achten Ab handlung niedergelegt. Bgr. Berthelot. Sur les sels doubles formes par les sels haloides du mercure. Ann. chim. phys. (5) XXIV, 201-231f; s. auch diese Berichte 1882, XXXVIII, 312. Die Abhandlung zerfällt in drei Theile. ln dem ersten werden die Doppelchloride, -bromide, -jodide und -cyanide von Quecksilber und Kalium besprochen; im zweiten die Doppelsalze des Quecksilbers, welche entstehen, wenn dasselbe mit 2 Halo genen vereinigt ist. Der dritte Theil enthält die Doppelverbin-