2. Die Wärme kann folgende Wirkungen auf krystalüsirte Substanzen hervorbringen: Die Grösse der Axen des Elasticitätsellipsoids kann be trächtliche Aenderungen erfahren, welche, wie z. B. beim Boracit von einer Aenderung in der Form des Moleciils herrühren. — Die Orientirung der Moleciile kann sich stark ändern; sie können sich um ihre Schwerpunkte drehen und verschiedene, durch die Form des Netzes bestimmte Lagen einnebmen, während das Netz unbeweglich bleibt. — Endlich kann die Wärme theils eine Ver änderung in der Symmetrie des Moleciils allein (Boracit, Kalium sulfat), theils eine Veränderung des Netzsystems und der Symme trie des Moleciils (Salpeter, Schwefel) hervorrufen. Im ersten Falle vollzieht sich der Uebergang aus einer Modification in die andere plötzlich und stets bei derselben Temperatur, gleichviel ob diese Temperatur der Zustandsänderung durch Erwärmen oder durch Abkühlen erreicht wird. Im zweiten Falle dagegen ist der Process nicht umkehrbar, die Zustandsänderung findet nur bei einer bestimmten Temperatur statt, wenn diese Temperatur beim Erwärmen erreicht wird; beim Abkühlen findet beim Durch gang durch die kritische Temperatur keine Zustandsänderung statt, sondern es zeigt sich die Erscheinung der krystallinischen Ueberschmelzung. L. Grnm. A. Emo. Ueber die Ausdehnung und Zusammenziehung der wässerigen Lösungen von Glycerin. Riv. scient. Industr. Firenze 1882. 20 S.; [Beibl. VII, 349-350f; Ber. d. ehern. Ges. XVI, 1857-1858. Die Constanten der Formel für die Ausdehnung der wässeri gen Lösungen von Glycerin *7 = »o 0+«' + /?O ergeben sich aus den Gleichungen (3 (3 v /l, v‘» \ D > tP—t.l* ß = ( n - - i WA k D tt ■> \ D,