30G 20. Tkermometrie und Ausdehnung. ist. Behufs Neueiustellung werden die beiden Stahlindices mittelst eines Magnets an den Quecksilberfadeu herangezogen. L. Grnm. G. Govi. Thermometre ä mesure insensible. Rend. di Napoli XXI, 162-103. 1882; Mondes (3) IV, 40G-407f; [Beibl. VII, 50-57f. Um den Einfluss, welchen die Ausdehnung des Gefässes eines Thermometers auf dessen Angaben haben kann, zu zeigen, legte Hr. Govi der Academie der Wissenschaften zu Neapel ein Quecksilber-Thermometer vor, dessen Gefäss aus Ebonit und dessen Capillare aus Krystallglas bestand. Dasselbe zeigte langsame Temperaturänderungen nicht an, die Stellung der Quecksilbersäule blieb ungeändert. Bei schneller Erwärmung hingegen fiel das Quecksilber in der Capillare, um dann allmälig seinen ursprüng lichen Stand wieder einzunehmen; das Umgekehrte fand statt bei schneller Abkühlung. Die Ursache der Erscheinung liegt in der Gleichheit der cubischen Ausdehnungscoefticienten für Ebonit und für Quecksilber. Nach Hin. Kohlraiisch ist nämlich für Ebonit e = 0.000183 H-0.000 00228 t und nach Regnaui.t für Quecksilber £ = 0.000181+0.0000000116/. Bei schneller Temperaturerhöhung erweitert sich plötzlich das Gefäss und theilt, in Folge seiner geringen Wärmeleitungsfähig keit nur allmälig seine Temperatur dem Quecksilber mit; daher fällt das letztere zuerst, um alsdann allmälig bis zum früheren Niveau anzusteigen. Bei starker Abkühlung zieht sich das Ge fäss plötzlich zusammen, in Folge dessen steigt zuerst das Quecksilber in der Capillare. (Vergl. übrigens diese Berichte XXXVIII, 309) d. R. L. Grnm. Neue Thermometrographen. Polyt. Notizbl. XXXVIII, 260 bis 262+ Während bei den Six’schen Thermometrographen eine alko holische Kreosotlösung die Verschiebung der Stahl marken mittelst