Strahlenbündel zerlegt, diese gehen durch einen Spalt, hinter welchem sie auf ein zweites Kalkspathrhomboeder treffen, durch welches sie in zwei senkrecht zu einander polarisirte Händel so zerlegt werden, dass man durch das Ocular zwei unmittelbar an einander grenzende Bilder der Spaltöffnung erblickt. Die beiden Strahlenbündel gehen dann durch eine Anzahl von Quarzplatten, deren Dicke auf der einen oder andern Seite mittels keilförmiger Quarzplatteu verändert werden kann. Dann folgt ein Nicoi/sches Prisma, dessen Drehung an einer Kreistheilung abzulesen ist. Würde nun weisses Licht in das Fernrohr fallen, so sind die beiden Büschel Spectreu bildend, die von dunklen Streifen durchzogen sind und zwar so, dass die Maxima der Helligkeit des einen mit den Minimis des andern zusammenfallen. Beide zusammen würden ein continuirliches Spectrum geben. Die Zahl der Streifen wächst mit der Dicke der Quarzplatten und die Streifen selbst werden durch eine Drehung des Nicols verschoben. Man kann nun die Dicke der Quarzplatten so verändern und das Nicol so drehen, dass in jedem der beiden streifigen Spectren die nicht ausgelöschten Farben Weiss geben. In dem einen ist dann nur Gelb und Blau vorhanden, in dem andern Roth, Grün und Violett. Völlig reines Weiss ist so nicht herzustellen; das eine Bild hleibt leicht gelblich, das andre bläulich. Doch lässt sich durch Anbringung eines zweiten Nicols (oder eines sehr dünnen Glimmerblättchens) hinter dem Objectiv eine Gleichheit der Färbung erzielen. Würde nun statt des als rein Weiss betrachteten (Sonnen-) Lichtes in das Instrument ein andres Licht fällen, in welchem die relative Intensität der Farben eine andre ist, so kann die Farbengleichheit der beiden Bilder entweder durch Aenderung der Quarzdicke oder durch eine Drehung des Ocular-Nicols her beigeführt werden. Beobachter mit verschiedener Empfänglich keit für Farben werden bei gleicher Lichtquelle durch eine ver schiedene Drehung des Nicols die Farbengleichheit bewirken. Hr. König theilt nun eine Anzahl Beobachtungsreihen mit. Zuerst in Vergleichung von Sonnenlicht, welches von den Wolkenrändern reflectirt ist, mit Licht von Leuchtgas und einer Stearinkerze. Hier-