228 18. Optische Apparate. das CAMPANi’scbe (HuYGENs’sche) untersucht, wobei sich ergiebt, dass bei denselben die Einstellungsfehler grösser sind als beim KEPLER’schen. Bei Mikroskopen ist dieser Fehler stets sehr klein. Aus den vorstehenden Betrachtungen folgt, dass das in der Regel für denselben Beobachter unverändert bleibende Faden kreuz, nicht immer mit dem reellen Bilde zusammen fallen wird, nämlich wenn die Accomodationsweite sich geändert hat; ferner dass für verschiedene Beobachter mit ungleicher Sehweite das Fadenkreuz verschiedene Stellungen erhalten müsste. Da nun Letzteres in der Regel nicht geschieht, und bei kleinem Unter schied in der Lage des Bildes und des Fadenkreuzes auch beide zugleich hinreichend deutlich gesehen werden können, so ent springen daraus Fehler der Parallaxe, sobald das Auge nicht genau durch die Axe des Instrumentes sieht. Die Grösse der parallaktischen Verschiebung wurde hiernach vom Verfasser für die oben erwähnten Oculare untersucht und in einzelnen Bei spielen numerisch berechnet. Als eine allgemein praktische Regel ergiebt sich, dass die Benutzung einer concaven Brille für alle Beobachter vortheilhaft ist. K- C. Hohn. Ueber die Theorie des GALlLEi’schen Fern rohrs. Rep. d. Phys. XIX, 243-245f. A. Kurz. Ueber das GALiLEi’sche Fernrohr. Rep. d. Phys. XIX, 337-338-f-. W. Pscheidl. Zur Theorie des GALlLEi’schen Fernrohrs. Rep. d. Phys. XIX, 413-417f. Vorstehende drei Aufsätze sind durch eiue Abhaudlung ver anlasst, welche Hr. Pscheidl im Jahre 1882 über dasselbe Thema veröffentlichte. Hr. Boiin findet, dass alles Richtige der Psciieidl- schen Theorie bereits im § 647 seiner, Bohn’s „Ergebnisse physi kalischer Forschung“ zu finden sei, das aber, was diesem Para graphen widersprechend ausgeführt werde, falsch sei. Er hebt dabei einen von Hrn. Pscheidl begangenen Fehler in der Berech nung der Länge und Vergrösserung des GALlLEi’schen Fernrohres