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A. Bloch. Sur la vitesse relative des transinissions visuelles, auditives et tactiles. C. R. XCVII, 1221-1223-f. Hr. Bloch erzeugte sich in genau abstufbaren und mess baren Intervallen einen Tast- und einen Gehörseindruck und be stimmte die Breite der Intervalle, innerhalb deren beide Eindrücke gleichzeitig erschienen. Damit dies überhaupt eintrat, musste der Tastreiz dem Gehörreiz vorhergeben, und zwar wenigstens um 5, höchstens um 14 Zweihundertfiinfzigstel Secundeu. War der Tastreiz dem Gehörreiz um etwas mehr als 14 vorhergegangen, so wurden beide Eindrücke zeitlich getrennt wahrgenommen, der Tasteindruck ging dem Gehörseindruck voran. Jedem der erhal tenen Eindrücke kommt eine gewisse Dauer zu, diese Dauer musste also bei dem Tasteindruck eben abgelaufen sein, ehe der Gehörseindruck im Bewusstsein erschien. Die Dauer des Tast eindruckes wurde in besonderen Versuchen dadurch bestimmt, dass die Breite des Intervalls aufgesucht wurde, innerhalb dessen ungleichzeitige Tastreize zu einem zeitlich nicht trennbaren Tast eindruck Veranlassung gaben. Diese Breite ist die Dauer des einzelnen Tasteindrucks unter den specielleu Versuchsbedinguugen. Nennen wir nun die Zeit, welche zwischen dem Moment des Ge hörreizes und dem Beginn des Gehörseindruckes vergeht, die Lei tungszeit der Gehörerreguug (ft,), die entsprechende Zeit in Be zug auf den Tastsinn t e , die Dauer des Tasteindruckes unter den speciellen Versuchsbedingungen l d , die Zeit, um welche der Tast reiz dem Gehörreiz höchstens vorhergehen darf, wenn beide Ein drücke eben nicht mehr zeitlich getrennt wahrgenommen werden sollen: t,„, so ist ft,, = t m ). Da t,, und t m empirisch be stimmt sind, kann man t e —h e berechnen, d. h. die Differenz der Leitungszeit für Tast- und Gehörerregung. Zu einer analogen Berechnung kommt man, wenn man die andre Grenze des In tervalls zu Grunde legt. Bloch hat dies gethan und ausserdem nach gleicher Methode die Leitungszeiten für Gehör- und Ge sichtserregungen, sowie für Gesichts- und Tasterregungen mit einander verglichen. Als Gesammtresultat hat sich ergeben, dass die Leitungszeit der Gesichtserregung die kürzeste ist, um ^ Se- Fortsclir. d. Phys. XXXIX. 2. Abtli. ]4