194 17. Physiologische Optik. Ernst v. Fleische. Zur Anatomie und Physiologie der menschlichen Netzhaut. Biol. CBI. 1883, 331; Rep. d. Phys. XIX, 814-821+. Hr. v. Fleischl deutet das Resultat von Salzer’s Zählungen der Opticusfasein und Netzhautzapfen (Wien. ßer. [3] LXXXI, Jan.) dahin, dass zwar in der Fovea jedem Zapfen je eine Opti cusfaser entspreche, dass dafür aber in der Peripherie jede zu einer Faser gehörige Gruppe von Zapfen mehr wie sieben Zapfen umfasse. Zur Erklärung der merkwürdigen, zuerst von S. Exneu betonten Thatsache, dass nach der Peripherie zu der Sinn für Auffassung von Bewegungen weit weniger abnimmt, als die Seh schärfe, schlägt v. Fleischl die fernere Annahme vor, dass in der Peripherie die einzelnen Empfindungskreise, d. h. die durch je eine einzelne Opticusfaser zusammen gefassten Zapfengruppen in einander übergreifen. Bei einer derartigen Anordnung sind einer seits die Chancen, dass ein Bildpunkt durch kleinere Verrückungen in das Gebiet eines andren Empfindungskreises gelangt und also zu einem neuen Localzeichen und damit zum Eindruck des Be wegtseins Veranlassung giebt, sehr günstig und ist andrerseits die für das indirecte Sehen charakteristische, fast peinliche Art der Unsicherheit im Urtheil über Conturen und Formen verständlich. Gd. G. Mayerhausen. Noch einmal der gefässlose Bezirk der menschlichen Retina. Arch f. Ophth. [l] XXIX, 150-}-. Hr. Mayerhausen hat, auf Grund sorgsamer und oft wieder holter entoptischer Beobachtungen, das gefässlose Gebiet eines seiner eigenen Augen aufgenommen, gezeichnet und ausgemessen. Nur die Netzhautgrube entbehrt der Gefässe, während der übrige Theil des gelben Fleckes vascularisirt ist. Gd. G. Waelchli. Zur Topographie der gefärbten Kugeln der Vogelnetzhaut. Arch. f. Ophth. [3] XXIX, 205f. Hr. Waelchli untersuchte die farbigen Kugeln der Zapfen im Auge des Finken, der Taube und des Hahns in Bezug auf