170 15. Interferenz, Polarisation, Doppelbrechung, Krystalloptik. der Normale gegen die optische Axe a, so erhält man Ellipsen für tga < |/2, Parabeln für tga = \2 und Hyperbeln für tga > }/2. Bei zwei über einander liegenden Platten von gleicher Dicke ergeben sich, wenn die Hauptschnitte derselben senkrecht auf einander stehen, gleichseitige Hyperbeln, wenn die Hauptschnitte um 180° gegen einander gedreht sind, für tga < 1 7 2 Ellipsen, für tga = ]^2 gerade, einander parallele Linien und für tga > ^2 Hyperbelu. Da die Streifen nur bei Platten, die senkrecht zur Axe geschnitten sind und bei zwei schiefen Platten mit gekreuzten Hauptschuitten von niedriger Ordnung sind, so erschienen sie nur in diesen Fällen im weissen Lichte. Zum Schluss führt der Verfasser verschiedene Arten von Beleuchtung mit einfarbigem Licht zum Zwecke der Pro- jection der Streifensysteme an. B. Ht. J. Mace de Lepinay. Theorie des courbes incolores dans les cristaux biaxes. J. de phys. (2) II, 162-166. Der Verfasser theilt eine Ableitung der Gleichung der von Hrn. Lommei. (s. diese Berichte XXXVIII Abth.II, 16 u. 134) eingeführten Isogyrenfläche mit, welche einfacher ist, als die von Hrn. Lommel gegebene. Er legt zu diesem Zwecke um den Ausgangspunkt der Lichtstrahlen 0 eine Kugel mit dem Radius 1 und zieht dann durch einen festen Punkt P die grössten Kreise, welche die homofocalen sphärischen Kegelschnitte, deren Brennpunkte die Austrittsstellen der optischen Axen sind, berühren. Die Radien nach den Berührungspunkten M erfüllen dann einen Kegel, dessen Gleichung die der Isogyrenfläche ist, denn die Schwingungsebenen POM der Strahlen, deren Normalen sich in der Richtung OM fortpflanzen, gehen alle durch die feste Liuie OP, welche parallel der Axe der als Polarisator verwendeten Tur malinplatte sein soll. Dass die Resultate nur näherungsweise gelten, bemerkt der Verfasser in einer Anmerkung. Eine Anwendung der Formeln liefert als Isogyren für Krystallplatten, die senkrecht zur Mittellinie geschnitten sind, Hyperbeln. B. Ht.