Rob. Geigei.. Lieber Reflexion des Lichtes im Innern einaxiger Krystalle. Prog. Würzburg. Studienanstalt 188.'!. 38 S. 1 Taf. 8°; lnaug.-Diss. Wiirzburg; [ZS. f. Kryst. X, 280-282. Der Verfasser hat an einem geraden gleichseitigen Quarz prisma, dessen optische Axe, einen der drei brechenden Winkel nahe zu halbirend, parallel der Grundfläche lief, beobachtet, dass durch ein- oder mehrmalige Spiegelung im Innern des Krystalls von einer Lichtquelle (Sonne oder Kochsalzflamme) Bilder in verschiedener Anzahl entstehen, die sich, mit dem Analysator untersucht, als vollständig, theihveise oder auch gar nicht polari- sirt erwiesen. In einzelnen Fällen zeigten gewisse Bilder Inter ferenzstreifen. Da die Erscheinungen verschieden waren, wenn verschiedene Winkel als brechende benutzt wurden, so hat der Verfasser weitere Versuche mit einem Quarzprisma angestcllt, das, ebenfalls gleichseitig, parallel der optischen Axe geschliffen war, und die Erscheinungen durch Rechnung erklärt. Hierbei waren dieselben symmetrisch und es ergab sich das Resultat: „Wenn in ein Prisma, das aus einem einaxigen Krystalle derart hergestellt ist, dass die optische Axe parallel den Prismenseiten ist, Strahlen schief zur optischen Axe eintreten, so wird durch jede innere Reflexion jeder Strahl in zwei neue zerlegt. Dabei bilden parallel austretende Strahlen ein Bild, und es erscheinen nach einmaliger Spiegelung drei Bilder und nach jeder folgenden Spiegelung um ein Bild mehr. Die mittleren Bilder sind am stärksten, die äussersten am schwächsten. Die Strahlen der beiden äussersten Bilder sind stets senkrecht zu einander polarisirt.“ Nach dreimaliger Spiegelung (fünf Bilder) treten bei den mittelsten Bildern Interferenzerscheinungen auf, die sich nach den FRESNEi.-ARAGO’schen Interferenzgesetzen erklären lassen und mit den Erscheinungen übereinstimmen, die parallel der Axe geschnittene Quarzplatten zeigen. Die Interferenzerscheinungen nach zweimaliger Spiegelung zeigen sich nur, wenn man das Prisma mit seinem Ende sehr weit gegen die Lichtquelle hinneigt, und sind ganz anderer Art, als die ersten. Sie lassen sich aus der elliptischen Polarisation des Lichtes in der Nähe der opti schen Axe des Quarzes erklären. Hl.