150 1 5. Interferenz, Polarisation, Doppelbrechung, Krystalloptik. die Wellenlänge bedeutet, abgeleitet, woraus sieb weiter unter Anwendung der LoMMEL’schen Dispersionsformel: der folgende Ausdruck für die Rotationsdispersion: u (2.) J welcher zwei Constante a und enthält, ergiebt. Nach diesen beiden Formeln werden die Beobachtungen von den HHru. Soret und Sarasin am Quarz (s. diese Berichte XXXVIII Abth. II, 140), die von Hm. G. Wiedemann an Terpentinöl und Citronenöl, die jenigen Stefan’s an Zuckerlösung, und die Nasini’s an stark drehenden Santoninderivaten berechnet, endlich auch Verdet’s Beobachtungen der magnetischen Drehung bei Schwefelkohlenstoff und Kreosot. Es ergiebt sich, dass jene Formeln in allen diesen Fällen die Beobachtungen mit grosser Annäherung darstellen. L Julius Merkel. Experimentelle Untersuchungen über die elliptische Polarisation des Lichtes durch Reflexion an Körpern mit Oberflächenfarben. Wied. Ann. XIX, 1-12. Die Untersuchungen wurden nach der Methode des Hrn. E. Wiedemann (s. diese Berichte XXIX, 462) ausgefiihit an Spiegeln von Fuchsin, Anilinviolett, Anilinblau und Anilingrün, die erhalten wurden durch Aufgiessen einer Lösung der betreffenden Substanz in absolutem Alkohol oder destillirtem Wasser (beim Anilingrün) auf eine erhitzte Spiegelglasplatte. Zur Berechnung der Con- stanten der elliptischen Polarisation aus den direct durch den Versuch ermittelten Grössen dienten die von Hrn. Kirchhofe entwickelten Formeln. Die Curven, welche den Gang der Ver zögerungen als Functionen der Einfallswinkel darstellen, zeigen beim Fuchsin und Anilinviolett einerseits und beim Aniliublau und Anilingrün andrerseits gewisse Analogien. Während bei enteren Substanzen die Curven für die homogenen Farben E^b,