Right. 143 Doppelplatte, bestehend aus zwei Viertel wellen Glimmerplättchen, deren Hauptschnitte mit ihrer verticalen Trennungslinie beider seits \\ inkel von 45° bilden. Nachdem die Strahlen einen zwei ten Polarisator durchlaufen haben, kommen sie auf einem Schirme oder auf einem Ocular zur Interferenz Dreht sich nun der erste Polarisator «-mal in der Secunde links herum, so gehen von jedem Bilde zwei entgegengesetzt circulare Strahlen aus, ein linker mit der Schwingungszahl JV+«, ein rechter mit der Schwingungszahl N—«. Diese Strahlen zerlegen sich in der einen Glimmerhälfte in geradlinig polarisirte Strahlen iV-f-M, N— n, von denen der erste vertical schwingt, der andre horizontal; die andre Glim merhälfte liefert N—n vertical, N-\-n horizontal. Es interferiren demnach sowohl in verticaler als in horizontaler Ebene je ein Strahl JV+n und N—n. Der Analysator trennt die beiden zu einander senkrecht schwingenden Strahlencomplexe, und auf dem Schirme erscheinen über einander zwei Streifensysteme, welche sich mit gleichförmiger Geschwindigkeit in entgegengesetzter Richtung bewegen, indem 2n Streifen per Secunde durch jeden Punkt des Schirmes wandern. Diese Erscheinung der Schwebun gen verschwindet, wenn man den rotirenden Nicol weglässt, und sonach natürliches Eicht anwendet. Dies zeigt, dass das aus einem rotirenden Nicol austretende Licht nicht als eine Nach ahmung des natürlichen Lichtes angesehen werden kann. Unterdrückt man bei diesem Versuche den Analysator, und schaltet irgendwo zwischen Polarisator und BuAVAis’scher Platte einen senkrecht zur Axe geschnittenen Quarz (25 mm dick) ein, der die entgegengesetzt kreisförmigen Strahlen mit verschiedener Geschwindigkeit fortpflanzt, so sieht man auf dem Schirme zwei zu einander parallele Streifen Systeme, welche sich von der Mitte entfernen oder sich ihr nähern, je nach der Drehungsrichtung des Quarzes (zweiter Versuch): In einem anderen (fünften) Versuch geht das Lichtbündel zuerst durch einen circularen Polarisator (Nicol mit Viertelwellen glimmer), dann auf die Cylinderlinse; die von der feinen Licht linie ausgehenden Strahlen treffen, durch eine Linse parallel ge macht, auf ein Biprisma. Die Strahlen der einen Hälfte gehen