letzterer stets das scharfe Bild irgend eines Spectrums haben, wie mau die Radien auch stellen mag. Die beste Stellung der Auf'fangfläche ist dem Hohlgitter gegenüber in dessen Krümmungs mittelpunkt; in diesem Falle sind die Strahlen normal zu dem Kreis, auf welchem die Vereinigungspunkte liegen, welche Stellung man auch dem Spalte giebt, vorausgesetzt, dass er auf demselben Kreise bleibt. Dieser Fall wird verwirklicht, indem man Gitter und Aufifangfläche um den Radius des ersteren von einander entfernt auf einer Stange befestigt, deren Enden auf kleinen Wagen bleiben, die längs zweier zu einander senkrechter Schienen rollen, in deren Kreuzungspunkt der Spalt sich befindet. In diesem Falle entsprechen in dem nämlichen Spectrum gleichen Abständen stets auch gleiche Differenzen der Wellenlängen. Ein anderer wichtiger Umstand ist der, dass alle über eiuander greifenden Spectra gleichzeitig scharf erscheinen, so dass die relativen Wellenlängen durch Coincidenzen leicht zu bestimmen sind. Da der Abstand einer Spectralliuie von dem Spalte der Wellenlänge proportional ist, so kann man, wenn die Schiene, auf welcher sich Spalt und Auffangschirm (Beobachtuugspunkt) befinden, in gleiche den Wellenlängen entsprechende Theile ge- theilt ist, letzteren jeder Zeit auf eine beliebige Wellenlänge ein stellen. Es wird sodann die Frage erörtert, ob der auflösenden Kraft eines Spectroskops eine Grenze gesetzt ist. Dieselbe hängt offenbar ab von der vergrössernden Kraft und der scheinbaren Breite der Spectrallinien; da erstere beliebig geändert werden kann, kommt nur noch letztere in Frage. Bei einem voll kommenen Gitter hängt aber die scheinbare Breite der Linien offenbar ab von der Weite des Spaltes, der Anzahl der Gitter striche und der wahren physikalischen Breite der Spectrallinien. Erstere kann beliebig geändert, die Zahl der Gitterstriche sehr gross gemacht werden (bis 160000 mit Hin. Rowland’s Theil- maschine); es kann also nur die physikalische Breite der Spectral linien der auflösenden Kraft des Spectroskops eine Grenze setzen. Damit diese Breite den lOOOOO. Tlieii einer Wellenlänge betrage, muss das leuchtende Molecül nahezu 100000 Schwingungen