Die bei niedriger Temperatur (bis 200°) vor sieb gehende Oxydation des Schwefels und von Schwefelverbindunsren ist mit einer dem bei gewöhnlicher Temperatur sich oxydirenden Phosphor ähnlichen aber brillanteren Lichtentwickelung (Phosphorescenz- flamnie) verbunden, die sieb durch ein vveisslicheres Licht von der gewöhnlichen blauen Schwefelflamme unterscheidet. Ilr. Heumann bat die Producte dieser Oxydation untersucht und naebgewiesen, dass nichts anderes als Schwefeldioxyd entsteht, trotz des eigenthflmlich scharfen an Wasserstoffsupersulfid, Gampher und Ozon erinnernden Geruchs, der damit verbun den ist. Hr. Jacobsen erinnert daran, dass die Phosphorescenzflamme des Schwefels lange bekannt ist, bestätigt aber die Ergebnisse der obigen Untersuchung. Hr. Schwarz bemerkt, dass man öfters Uber dem zum Trock nen erwärmten Schiesspulver bleiche, ganz ungefährliche, Flammen sehe. E. O. E. Ludwig. L T eber einen neuen einheimischen phospho- rescirenden Pilz. Bot. CBI. XII, Nr. 42. 1882; [Naturf. XVI, 48f. Hr. Ludwig hatte bisher von den einheimischen Pilzen die jenigen leuchtend gefunden, deren Mycelien Ithizomorphen bilden, z. B. Agaricus mclleus, Polyporus ignarius, Trametes Pini etc. In jüngster Zeit hat Hr. Ludwig die Phosphorescenz auch bei Sclerotien bildenden Pilzen nachgewiesen, und zwar waren es die Sclerotien von Agaricus tuberosus, welche, eben im Begriff Mycelien oder Fruchtkörper zu bilden, ein intensives Leuchten zeigten. £. o. E. Br. Radziszewski. Zur Theorie der Phosphorescenz- erscheinungen. Ber. d. chem. Ges. XVI, 597-60lf; [Areli. d. Pliarm. CCXXI, 535-536; [Chem. News XLVIU, 237; [J. chem. soc. XLIII, 7G3. Hr. Ra dziszwewski war in einer Arbeit über Phospho rescenz zu dem Resultat gelangt, dass verschiedene organische Körper dann leuchten, wenn sie sieh in alkalischer Reaction