Schwefelcalcium zeigt dieselben Eigentümlichkeiten, nur von geringerer Dauer. Es verhält sich bei gewöhnlicher Temperatur so, wie das eben erwähnte hellblau phosphorescirende hui Erwärmung. Die übrigen phosphorescirenden Sulfüre von Calcium, Strontium, Barium zeigen diese Phasen und Extiuctions-Maxima weniger deutlich. Diejenigen Körper, welche durch die mehr brechbareren Strahlen zur Phosphorescenz erregt werden, scheinen auch die weiteste sieh bis in das Infraroth erstreckende Wirkung zu zeigen. Erwärmung kürzt bei allen Substanzen die Phasen der Ex- tinction ab, Abkühlung verlängert ihre Dauer. Bei einer Er wärmung bis zu 200° strahlt das erwähnte sonst hellblau phospho rescirende Schwefelcalcium ein dunkelblaues Lieht aus, sobald es aber von den rothen oder infraroten Strahlen getroffen wird, leuchtet es wieder grünlich blau wie bei gewöhnlicher Tem peratur. Man bemerkt also, abgesehen von den allgemeinen Er scheinungen der vorübergehenden Erregung und Extinction durch infrarote Strahlen, wesentlich verschiedene Effecte je nach dem Zustande der Leuchtsubstanzen und der Natur der sie treffenden Strahlen. E. 0. E. Sh. auch S. 97 im Abschnitt III 12. E. Lümmel. Die Fluorescenz des Joddampfes. Münch. Ber. 1883,'408-422; Wied. Ann. XIX, 35G-358f; .[Ber. d. ehern. Ges. XVI, 1493. Hr. Lommel bat nachgewiesen, dass nicht zu dichter Jod- dampf orangegelb fluorescirt, wenn mittelst einer Linse eoneen- trirtes Sonnenlicht auf denselben fällt. Das lichtschwache con- tinuirliche Spectrum des Fluorescenzlichtes besteht aus Roth, Orange, Gelb und Grün, reicht vom Theilstrich 35 bis 60 der Bunsen’schen Scala und ist am hellsten im Orange. Die wirksamsten Strahlen sind die grünen zu beiden Seiten der Linie E, völlig unwirksam sind dagegen die rothen, blauen, violetten und ultravioletten Strahlen. E. 0. E.