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Voller. Guyard. 113 Antony Guyard. Reclierches sur l’iodure d’azote; sur les radiometres chimiques 011 photom&tres ä. iodure d’azote; • • • . C. R. XCVII, 526; Chein. CBI. (3) XIV, 673-676; [Ber. d. ehern. Ges. XVI, 2490-2491; [Beibl. VIII. 28-29. 1884]f; [Engineering XXXVI, 201. Bringt man Jodstickstoff in Wasser, besser noch in Ammoniak wasser, so ist derselbe sowohl für die Wirkung von Lichtwellen als Wärme und Schallwellen und auch für die Berührung durch einen fremden Körper empfindlich. Derselbe wird unter dem Einfluss des Lichtes, des diffusen und directcn, unter Entwicklung von Stickstoff zerstört, und ist die Gescbwindigeit der Zersetzung der Intensität des Lichtes proportional. Die Zersetzung geht eben so bei gewöhnlicher Temperatur vor sich, als in einem rasch Messenden Wasserstrom bei 10°, 5° und 1°. Das Wärmespcctrmn hat keinen Einfluss auf die Zersetzung sondern das sichtbare. Nimmt man die Formel NH,J an, so folgt die Zersetzung der Gleichung 2(NII 2 J) = NH 4 J., + N, dagegen mit der Formel NIIJ., erhält man im Ammoniakwasser dNII J,-f 12NH., = 10NH 4 J,-}-7N. Guyard schlägt vor, diese Eigenschaft des Jodstickstoffs zur Photometrie und zur Bestimmung des chemischen und mechani schen Aequivalentes des Lichtes zu benutzen, was in einfacher Weise in einer geschlossenen Retorte geschehen könnte, deren graduirter Hals eine seitliche Röhre, wie die Bürette von Gay- Lussac, hat. Es genügte in dieselbe, nachdem sie mit Ammoniak wasser vollständig gefüllt ist, Jod einzuführen, da die schliess- liche Reaction unter der Einwirkung des Lichtes dieselbe ist, und zwar angenähert nach: 13NH a 10J = 10NH,J+3N. Zunächst theilt sich beim Mischen von Jod mit Ammoniakwasser das Jod in zwei gleiche Theile, und zwar nach: 3NH 3 -f-4J = 2NH ( J-f-NHJ.j (Odling-Guyard), während nach Bunsen die Reaction: 5NH 3 +J 6 = 3NH 4 J-|-NW 3 stattfindet. (Rth.) E. W.