Henri Becquerel. Spectres d’emission infra-ronges des vapeurs metalliques. C. R. XCV1I, 71-74; [Bcibl. VII, 701-702; [Mondes (3) V, 456; [Chem. News XLVIII, 46; [Sili.. J. (3) XXIV, 321; [J. chem. soc. XLVI, 1. 1884; [Ber. d. chem. Ges. XVI, 2487; [ZS. anal. Chem. XXIII, 49; [Cim. (3) XIV, 72. Als Lichtquelle diente der elektrische Flammenbogen, dessen Strahlen auf einen Spalt mittelst einer Linse concentrirt wurden, eine zweite Linse machte dieselben parallel, ein Schwefelkohlen stoffprisma erzeugte ein Spectrum, das dann mittelst einer Linse auf der phosphorescirende Substanz entworfen wurde. Projicirt man gleichzeitig das Sonnenbild und den Flammenbogen auf den Spalt, so kann man die Spectra beider Lichtquellen vergleichen. Eine Reihe der beobachteten Linien waren in allen Substanzen zu sehen; sie rühren von dem Flammenbogen her. Andere Linien treten stets bei demselben Metall auf, andere nur bei be stimmten Temperaturen. Natrium liefert zwei starke Linien bei 819 und 1098. Die Linie 819 kann man auch mit dem blossen Auge im Sonnen- spectrum sehen, wie es schon Brewster that, er bezeichnete sie mit Y. Bei Magnesium treten im Infraroth drei sehr starke Linien X = 875.5, 1030 und 1130 auf, die mit Sonnenlinien zu sammenfallen; ob sie dreifach sind, liess sich nicht entscheiden. Calcium lieferte eine starke Bande mit X — 848, zusammen fallend mit einer Gruppe von Sonnenlinien. Kalium zeigt fünf starke Linien mit X = 770 (sehr stark), 1003, 1073, 1125 und 1182. Silber giebt zwei sehr intensive Linien 772 und 829. Thallium giebt eine sehr starke Linie 1105. Viele andere Metalldämpfe geben noch Linien im Infraroth, so Strontium, Blei (mit D-Linien), Zink und Zinn mit sehr wenig brechbaren Linien, Cadmium und Aluminium. Man kann das Infraroth bis X — 860 mit blossem Auge sehr gut untersuchen, wenn man die Strahlen auf den Spalt concentrirt und eine Lösung von Jod in Schwefelkohlenstoff in den Weg stellt. E. W.