48 11. Fortpflanzung, Spiegelung u. Brechung des Lichtes. damit beide gleiche Strecken Glas und Flüssigkeit durchliefen, ragten die verschliessenden Glasplatten entsprechend weit über den Rand der Röhre hinaus. Die Flüssigkeit im Innern der Röhre konnte durch Verschliessen der einen Ansatzröhre und Verbinden der andren mit der Luftpumpe unter geringeren Druck gesetzt werden. Aus den so gemessenen Aenderungen des Brechungs exponenten wurden die Coefficienten der Volumenänderung in drei facher Weise berechnet, entsprechend den drei verschiedenen Formeln für den Zusammenhang des Brechungsexponenten mit der Dichte: — = const. n n = const.; = const.; d d Es ergiebt sich, dass nur die erste dieser Formeln zu Werthen für die Compressibilität führt, welche mit den direct beobach teten übereinstimmen. Die untersuchten Flüssigkeiten waren: Glycerin, Rüböl, Mandelöl, Olivenöl, Wasser, Schwefelkohlen stoff, Terpentinöl, Steinöl, Alkohol, Aether, Benzol. Letzteres zeigte Unregelmässigkeiten und eigenthilmliche Schwankungen, welche auf eine der elastischen Nachwirkung ähnliche Eigen schaft schliessen lassen würden. Der Versuch, nach derselben Methode die Veränderung des Brechungsexponenten des Glases durch hydrostatischen Druck zu messen, führte zu ganz unregelmässigen Resultaten. W. K. W. Johst. Die Brechungscoefficienten einiger Gemische von Anilin und Alkohol. Wied. Ami. XX, 47-62f. Hr. Johst hat an fünf Gemischen von Anilin und Alkohol die Dichtigkeiten und die Brechungsexponenten für die drei Wasserstofflinien und die Natronlinie bestimmt und benutzt diese Werthe, um die bekannten Refractionsformeln: n — = const. und d . — const. d einerseits an den Brechungsexponenten selbst, andrerseits au den Constanten zu prüfen, welche sich aus den Brechungsexponenten nach der vereinfachten CAUCHY’schen, nach der strengen Cauchy’-