42 11. Fortpflanzung, Spiegelung u. Brechung des Lichtes. nach der BESsEL’scheu Methode bei den Temperaturen —1-1.9° und -fl6.2 0 , ein andres Mal bei -14.6° und -f-17.3°C. gemessen. Der „ Ausdehnungscoefficient“ der Brennweite ergiebt sich daraus im Mittel: = 0.000 021 7 für 1°C. Dieser Werth weicht erheblich von demjenigen ab, welcher sich aus den physikalischen Constanten des Glases nach Formeln be rechnen lässt, die Hr. Krüger im LX. Bande der Astr. Nachr. (1863) entwickelt hat; letzterer Werth würde nämlich 0.000 026 3 betragen. Hieran anknüpfend macht Hr. Hastings darauf aufmerksam, dass die KRÜGER’schen Formeln keine richtigen Werthe ergeben können, weil sie auf der nicht zutreffenden Annahme beruhen, dass das Brechungsvermögen (n 2 — 1) der Dichte proportional sei. Einfacher und genauer als das Verfahren Sundell’s sei es, die Temperaturcoefficienten der Brechungsindices der beiden im Ob- jectiv benutzten Glassorten direct mittelst Prismen aus demselben Materiale zu bestimmen, und diese Werthe sowie die der Wärme- ausdehnuugscoefticienten der Gläser zu benutzen, um die gesuchte Grösse ^ zu berechnen. Eine Durchführung der Rechnungen für ein Crovvn-Flintglas-Objcctiv von 1.066 m Brennweite ergiebt: df f = 0.000 022 1 also einen Werth, welcher sehr nahe dem von Hrn. Sundell ge- W. K. fundenen Werthe ist. Lecornu. Sur la reflexion de la Initiiere ä la surface d’lin liquide agite. C. R. XCVI, 1724-1725f; [Cim. (3) XIV, 67. Wenn man das Spiegelbild eines Lichtpunktes in einer be wegten Flüssigkeitsoberfläche betrachtet, so erscheint dasselbe in der Richtung der Schnittlinie der Einfallsebene mit der Oberfläche verlängert und eben so seitlich dazu mehr oder weniger ausein andergezerrt. Man kann die Begrenzungscurve dieser spindel förmigen Figur leicht berechnen, wenn man die Annahme macht, dass in jedem Element der Oberfläche die Normale innerhalb sehr