952 40. Anwendungen der Elektricität. Die Theorie der telephonischen Uebertragung für den Fall, dass Geber und Empfänger beide Telephone sind, ist schon früher von v. Helmholtz*) und H. F. Weber**) allgemein entwickelt worden. Für den Fall, dass Mikrophon und Telephon sich in demselben Stromkreise befinden und die Widerstandsschwankungen im Mikrophon verschwindend klein sind, hat H. Aron eine Lösung der Aufgabe gegeben. Wietlisbach entwickelt in dieser Abhandlung zunächst die Theorie des Mikrophons, wenn dasselbe mit der Batterie und mit dem Empfangstele phone in demselben Stromkreise liegt, ohne anzunehmen, dass das Gesetz der einfachen Superposition giltig sei. Bezeich nen E die E.M.K. der Kette, J den zur Zeit t herrschenden Strom, wenn gleichzeitig der Widerstand W ist, und versteht man ferner unter Q das elektrodynamische Potential des Strom kreises auf sich selbst, mit Einschluss des Potentials der von den Windungen des Telephons magnetisirten Eisentheile auf diese Spirale selbst, und seien ferner: J 0 , W 0 die J und W entsprechen den Grössen für den Fall, dass das Mikrophon nicht in Thätig- keit ist, so ist zunächst: E ~ J 0 W oi J = J o +i> w = *F 0 + w. Die WEBER’schen Inductionsgesetze liefern alsdann die Glei chungen: . ... _ dJ , J.W—E , J.W = E—Q. ^ oder clJ-) — .dt = 0. Nach der Methode der Variation der Konstanten erhält man die Lösung Betrachtet man die Uebertragung einer einfachen harmonischen Welle mit der Schwingungszahl n, setzt also: YV — W a + A.cos2n.n.t so ergiebt sich: *) Wied. Ann. V, 448 (1878). **) Vierteljahrsschrift der Züricher Naturf. Gesellsch. 1878; Wied. Arm. V, 403 (1878).