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950 40. Anwendungen der Elektricität. Th. du Moncel. Das Princip der Kohlentelephone. La Lum. electr. VI, 505-jv Dieses Priucip ist, wie der Verfasser darthut, nicht neu, sondern von demselben bereits im Jahre 1856 ausgesprochen worden, wo er fand, dass die Stromintensität sich mit dem Drucke ändert, welcher auf die metallischen Kontactstücke des Unterbrechers ausgeiibt wird. Er berichtet dann von seinen späteren Versuchen Uber den Einfluss der Druckänderung auf den Widerstand aus den Jahren 1864, 1872, 1874, 1875 etc., bei denen er den Strom nicht nur durch unvollkommene metallische Kontakte, sondern auch durch Körper, wie Kohlenpulver, Holz gehen liess, und behandelt dann die von anderen Experimen tatoren, nämlich Barett, Ferrini, Ochorowicz, Cooke, Nos- worthy, über denselben Gegenstand angestellten Untersuchungen. Nebenbei wird auch nachgewiesen, dass entgegen der Meinung Dolbear’s das Fundamentalprincip des Sprechtelephons, d. h. die Möglichkeit, ein Empfangstelephon durch undulatorische Ströme, die eine Funktion der Amplituden der Schallschwingungen sind, zu erregen, in dem Telephon von Ph. Reis nicht gefunden werden könne. Hbschn. Chabirant. Experimentaluntersuchung über das Mikro phon. La Lum. electr. VIII, 72, 121f. Der Apparat, mit dem der Verfasser experimentirte, besteht aus einem Brette mit einer verticalen Säule, an welcher in ver schiedener Höhe ein horizontaler Träger festgeklemmt werden kann. An dem freien Ende desselben ist mittels einer Schraube eine Uhrfeder befestigt, an deren unterem Ende auf der einen Seite ein kleiner Kohlenwürfel, auf der anderen Seite ein kleines Probirglas zur Aufnahme von Quecksilber angebracht ist. Auf dem Brette befindet sich unterhalb der Uhrfeder ein Metallstreifen, auf den ein grösseres Kohlenstück so gestellt wird, dass es den kleinen Kohlenwürfel berührt. Mit dem oberen Ende der Uhr feder und dem Metallstreifen auf dem Brette sind die Leitungs drähte verbunden. Der Verfasser erhielt mit diesem Apparate