dass alle Sinnesempfindungen steten physiologischen Schwan kungen der Intensität unterliegen. Hh. Binaurikulares Hören. [Humboldt III, ll3f. Die telephonische Verbindung der grossen Oper in Paris mit dem Industriepalaste der elektrischen Ausstellung gab besonders merkwürdige Erfolge, wenn man jedes Ohr mit je einem Tele phon bewaffnete. Es entstand eine Art „auditiver Perspec tive“. — Längs der Bühne standen zehn Mikrophone aus zwei Reihen von je fünf Stück schwachen Kohlenstäbchen, neben ein ander auf Brettchen lose befestigt. Letztere ruhten auf Bleiplatten von vier Kautschukblöcken getragen. Diese Mikrophone, eine VoLTA’sche Kette und die Telephone bildeten einen Stromkreis. Jedes Mikrophon versorgte acht Telephone. Inductionsdrathrollen waren an zwei Stellen eingeschaltet. Zehn Empfang-Stationen mit je acht Telephonen waren so aufgestellt, dass jedes Ohr der Lage der Schallquelle entsprechend aus verschiedenen Entfernungen die Eindrücke erhielt und danach deren Ausgangspunkt localisiren konnte. Schw. (Hh.) Weil. Vorläufige Mittheilung über Gehör-Untersuchung an 4500 Schulkindern. Gesundheit VI, 225. — — Uie Resultate der Untersuchung der Ohren und des Gehörs von 5905 Schulkindern. ZS. f. Ohrenheilk. XI, 106-128; Gesundheit VI, 83; [Arch. f. Ohrenheilk. XIX, 92. Als normalhörig gilt, wer Elüstersprache auf 20—25 tu ver nimmt. Ueber 30 pCt. Volksschulkinder entbehren dies Vermögen. Wenigstens 30 pCt. hören auf dem einen oder andern Ohre mangelhaft. In wohlhabenden Kreisen vermindert sich das Ver- hältniss auf lOpCt., steigt aber hier wie dort mit dem Alter. Landschuleu „bieten verhältnissmässig gute Verhältnisse“. (Deuer- loch.) In psychologischer Hinsicht ist bemerkenswerth, dass