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290 7. Cohäsion und Adhäsion. und wieder entlasteten. Sie fanden bei Belastung theils Ver mehrung, theils Verminderung der Torsion, und ihre Versuche liessen zum Theil darauf schliessen, dass die Drähte durch per manente Torsion äolotrop werden. Letzteres ergab sich dem Verfasser nach Wiederholung der Versuche von Hrn. Warburg an 11 Metallen durchgängig, ln Betretf der ersteren Wirkung theilen sich die Metalle in 2 Gruppen. Bei Kupfer, Silber, Blei, Magnesium, Zink, Neusilber, Eisen, Stahl vermehrt die Belastung die Torsion, bei Messing, Aluminium, Nickel vermindert sie die selbe. Die ferneren Beobachtungen führten zu folgenden Sätzen. Ertheilt man einem Drahte, welcher durch ein angehängtes Ge wicht gespannt gehalten wird, eine permanente Torsion, so tritt stets eine permanente Verlängerung ein. Wirken auf einen Draht gleichzeitig ein tordirendes Moment und ein dazu senk rechter Zug, so verstärken sich die Wirkungen beider gegen seitig. Für die genannten Metalle sind Tabellen aufgestellt über die Variation der Torsion durch bestimmte Belastung von ver schiedener permanenter Torsion und Dehnung aus. He. H. Fischer. Untersuchungen über das Verhalten des Phosphorbronzedrahtes bei der Beanspruchung durch Zugkräfte. Dingl. J. CCXLV, G4-75f. Der Artikel macht Mittheilung über die Resultate und theoretischen Schlüsse aus Versuchen des Verfassers über die Dehnung von 10 Phosphorbronzedrähten, deren 5 ausgeglüht, 5 durch Ziehen verschieden gehärtet waren, bei wiederholter Belastung und Entlastung. Der erste Theil geht ausführlich auf Deutung der Diagramme ein, der zweite schliesst sich an die aufgestellte numerische Tabelle an, welche die Belastung an der Elasticitätsgrenze, die Bruchbelastung, den Tragmodul, den Elasticitätsmodul, den Bruchmodul, die Reisslänge, die Dehnungen an der Elasticitätsgrenze, die Dehnung und die bleibende Dehnung an der Bruchgrenze, den Arbeitsmodul (dem Zerreissen ent sprechend), die Diagrammcharakteristik (Verhältniss der Dia-