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278 7. Cokäsion und Adhäsion. mitgetheilt erst an Glaslinsen in Betreff der Dimensionen der Druckfläche als dritte Wurzeln des Druckes, dann an Glascyliu- dern in verschiedener Neigung der Axen in Betreff der Gestalt der Druckfläche. Folgende Definition der Härte wird aufgestellt und gerechtfertigt. Die Härte ist die Festigkeit, welche ein Körper derjenigen Deformation entgegensetzt, die einer Berüh rung mit kreisförmiger Druckfläche entspricht; und zwar wird sie, um ein absolutes Maass zu erhalten, durch den Normaldruck auf die Flächeneinheit gemessen, welcher im Mittelpunkte einer kreis förmigen Druckfläche herrschen muss, damit in einem Punkte des Körpers die Spannungen die Elasticitätsgrenze eben erreichen. Ile. L. Boltzmann. Einige Experimente über den Stoss von Cylindern. Wien. Ber. [2] LXXXIV, 1225-1229f; Wied. Ami. XVII, 343-347f, Die Versuche sollten den aus der Theorie hervorgehenden Satz bestätigen, dass der Erfolg des longitudinalen Stosses elasti scher Stäbe nicht bloss von den Massen, sondern auch von der Länge und Fortpflanzungsgeschwindigkeit von Longitudinalwellen abhängig ist. Es wurden 4 Stäbe von gleichen Massen, verschie dener, aber paarweise gleicher Länge angewandt, und die Er folge bei verschiedener Combination der einander stossenden 2 Stäbe beobachtet. Versuche mit Glasstäbeu gaben keinen be merkbaren Unterschied, zeigten aber durch den Transversalton, dass rein longitudinale Schallwellen nicht zu erreichen seien. Die Hauptversuche wurden mit Kautschukcylindern angestellt, an deren Enden dünne Beinplatten mit flach abgerundeter Aussen- seite befestigt waren, so dass der Stoss nur einen Punkt traf und sich dann dem Querschnitt ziemlich gleichmässig mittheilte. Die Stäbe waren an Coconfäden aufgehängt, so dass sie sich in der Ruhelage berührten. Der Verlust an Geschwindigkeit war im Verhältnisse zu dieser für stärkeren Stoss grösser als für schwächeren, bei gleichen Stäben 0,17 bis 0,14, bei ungleichen