v. Foullon. Thomson. Thomson u. Bloxam. 143 Zahlreiche mit sehr reinen Substanzen angestellte Versuche des Herrn Verfassers zeigen, dass die plötzliche Krystallisation Übersättigter Lösungen nur hervorgerufen werden kann durch isomorphe Substanzen mit analoger chemischer Zusammensetzung. Ist diese Bedingung nicht erfüllt, so tritt doch in einigen Fällen Ablagerung ein, diese geschieht aber langsam und allmählich, sie ist von ganz anderem Charakter, als die gewöhnlich beobach tete. Benutzte der Herr Verfasser übersättigte Lösungen zweier isomorpher Substanzen, so schieden sich bei plötzlicher Krystalli sation beide Substanzen gleichzeitig ab, unabhängig von der Na tur des erregenden Kernes. Bei einigen Versuchen mit einem Gemische von NiS0 4 , 7H„0 und MgS0 4 , 7H 2 0 zeigte sich eine langsame Vergrösserung des eingeführten Kernes. Abgelagert wurde dabei nur das weniger lösliche NiS0 4 , 7H 2 0, welches auch immer der erregende Kern war. — Aus einem Gemische zweier nicht isomorpher Substanzen bemerkte man bei plötzlicher Kry stallisation Abscheidung nur des einen Salzes entsprechend der Natur des Erregers. E. Wt. J. M. Thomson and W. Popplewell Bloxam. On the Crystallisation from Supersaturated Solutions of Cer- tain Compound Salts. J. chem. soc. XLI, 379-387; [Beibl. VIII, 759-760. wurden übersättigte Lösungen von Doppelsalzen unter sucht in Bezug auf ihre Erregbarkeit durch Krystalle ihrer Com- ponenten. Bald waren beide Componenten wirksam, bald beide unwirksam, oft auch das eine der zusammensetzenden Salze wirk sam, das andere nicht. Dabei wurde das Doppelsalz abgeschie den, manchmal in veränderter Krystallform, der des Erregers ähnlich, später die gewöhnliche Form annehmend. Bemerkens wert!) war das Verhalten von A1K(S0 4 ) 2 , 12H„0. Aus einer bei 95° gesättigten Lösung schieden sich bei der Abkühlung ohne Wärmeentwickelung kleine Krystalle von einer Anordnung ab, wie man sie sonst bei Alaun nicht beobachtet. Bei Berührung mit einem Glasstabe erfuhren sie unter bedeutender Erwärmung