122 3. Molecularphysik. das Verhältniss der überschüssigen Salze im Filtrat sich durch fast constante Zahlen ausdrücken lässt. Dies steht mit den An gaben von Guldberg und Waage ganz im Einklang. II. Dass der Wechsel in der Zusammensetzung der Nieder schläge nicht sprungweise, sondern continuirlich fortläuft. Es ergiebt sich das gut aus der graphischen Darstellung der Ver suche. III. Dass bei der gleichzeitigen Einwirkung von Chromsäure und Kohlensäure die Kohlensäure in der Kochhitze eine viel grössere Wirkungskraft besitzt als bei gewöhnlicher Temperatur, während bei der Schwefelsäure-Kohlensäurereihe diese Eigen schaft weniger zum Vorschein kommt. Dies rührt entweder da her, dass der Umsatz des kohlensauren Kalium sehr viel leichter, oder der des chromsauren Kalium schwerer vor sich geht. IV. Ob bei gleichen Massenverhältnissen der verwendeten Salze eine gleiche Menge Flüssigkeit verwendet wird oder nicht, hat innerhalb ziemlich weiter Grenzen auf das Endproduct keinen grossen Einfluss. H. Hob. B. Warder. A Criterion for Measurements of the Speed of Chemical Action. Scient. Proc. Ohio Mech. Inst. 1882, IGGf. Urech’s Investigation of the Speed of Inversion of Cane Sogar. Ibidem p. lG7f. Herr Warder bespricht die ÜRECH’schen Untersuchungen über die Inversion von Rohrzucker und publicirt gleichzeitig eine ihm von Urech über denselben Gegenstand gemachte briefliche Mittheilung. Herr Warder macht die Voraussetzung, dass Sac charose die allein wirksame Masse ist, da die in der Reaction: c 6 h i1 o 5 .o.c 6 h„o 5 +h 2 o = c 6 h 13 o 6 +c 6 h 12 o 6 verbrauchte Wassermenge gegenüber der in der Mischung vor handenen nur gering ist. Nach der Theorie muss nun die Ge schwindigkeit der chemischen Reaction dem Producte der Massen der Körper proportional sein, die an der Reaction theiluehmen. Die auf Grund der ersten Versuche Urech’s angestellten Rech-