16 1 b. Maass und Messen. Ein etwas gewaltsamer Versuch, einige Baueigenthümlichkeiten der Cheopspyramide auf astronomische Erwägungen zurückzuführen. Bx. V. Wellmann. Ueber eine neue Form des Ring- und Rauten mikrometers. Astron. Nadir. 127, 265—269. Auf einer Glasplatte, die sich im Focus des Fernrohres be findet, sind concentrische Kreise oder Rhomben eingeätzt. Die eine hohe Kante der Glasplatte wird erleuchtet. Das Licht pflanzt sich dann durch totale Reflexion in ihrem Inneren fort und tritt nur an den Aetzstrichen heraus. Diese erscheinen also hell auf dunklem Grunde und geben in Folge dessen vortreffliche Durchgangsbeobachtungen. Zugleich hat man durch Anwendung verschiedener Kreise die Mög lichkeit, auch Sterne von etwas grösserer Declinationsdifferenz an einander anzuschliessen. Bx. W. F. Wislicenus. Ueber den Einfluss von Ring- und Scheiben blenden auf Mikrometermessungen. Astron. Naelir. 128, 345, 1891 f. Turner hatte (Monthly Notices -16, 329) beobachtet, dass es bei den Einstellungen der Collimatoren des Greenwicher Meridian kreises auf einander einen Unterschied macht, ob man durch den durchbohrten Cubus des Instrumentes oder nach Entfernung des Instrumentes durch die freie Luft visirt. Allerdings waren die Oeff- nungen im Cubus des Instrumentes nicht Kreise, sondern es waren acht Speichen stehen gelassen, um die Festigkeit des Instrumentes nicht zu gefährden. Angeregt durch diese Beobachtung, untersuchte Wislicenus die Erscheinung systematisch mit verschiedenen Blenden am Strassburger Meridiankreise und fand folgende Resultate: 1) Sind die Oeffnungen im Cubus völlig kreisrund und etwas grösser, als die Oeffnungen der Collimatoren, so bleibt die Erscheinung aus. 2) Sind die Oeffnungen irgendwie (auch central) abgeblendet, so kann ausser Aenderungen der Helligkeit und Schärfe auch eine seitliche Verschiebung des Bildes eintreten. Der Verf. erklärt dies aus einer mangelhaften Centrirung von Objectiv und Ocular gegen einander und aus dem Unterschiede der Bildpunkte von periphe rischen und centralen Theilen des Objectivs. Bx. K. Pbytz. Methode zur absoluten Messung von Rotationszeiten. Wied. Ann. 43, 638—651 f. [Elektrot. ZS. 12, 399. [Sill. Journ. (3) 42, 341, 1891. Auf einer Rotationsaxe sitzt eine Scheibe, die aus radialen Löchern Farbe spritzt. Die Farbe fällt auf einen herabfallenden