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364 7 c. Losungen. DerVerf. beschreibt einige Krystallisationserscheinungen, die er beobachtete, indem er in einem Metallringe eine Lamelle aus con- centrirter Natriumsulfatlösung bildete. Sehr. C. Barus und E. A. Schneider. Ueber die Natur der colloidalen Lösungen. ZS. f. phys. Chem. 8, 278—298, 1891 f. [Chem. Centralbl. 1891, 2, 743. [Jouvn. chem. Soc. 60, 1412—1413. [Ber. d. chem. Ges. 24 (2), 884. [Naturw. Rundsch. 6, 627. Durch die Arbeit Graham’s über die Diffusion ist der Unter schied zwischen Kiystallen und Colloiden festgestellt worden. Bei dem Studium über die Natur der colloidalen Lösungen hat die An nahme an Wahrscheinlichkeit gewonnen, dass die colloidalen Lösungen Suspensionen äusserst kleiner Theile der Materie in Wasser sind, wie dies bereits von Ostwald ausgesprochen ist. Durch die vor liegende Untersuchung sollte nun das Vorhandensein solcher Theil- chen in den colloidalen Lösungen nachgewiesen werden, und zwar wählten die Verff. die oolloidale Lösung des Silbers. Es wurden diese Lösungen hinsichtlich ihres elektrischen Leitungsvermögens und ihres optischen Verhaltens untersucht. Aus den Resultaten dieser Versuche glauben die Verff. schliessen zu dürfen, dass der Ansicht, das colloidale Silber bestehe aus äusserst fein zertheilten Partikelchen normalen Silbers, welche in Folge der Zähigkeit des Lösungsmittels dauernd schwebend erhalten werden, keine der von ihnen beobachteten Eigenschaften widerspricht. Sehr. A. Sabanejew. Essai d’une Classification des substances colloi'dales solubles. Journ. d. russ. phys.-chem. Ges. 23, 80. [Bufl. soc. chim. (3) 6, 719 f. [ZS. f. phys. Chem. 9, 89, 1892. DerVerf. schlägt eine Eintheilung der Colloide in zwei Classen vor, die sich dadurch unterscheiden, dass man beim Schmelzen einer erstarrten Lösung der Colloide erster Gruppe eine klare Lösung erhält, während die Colloide der zweiten Gruppe unter den gleichen Umständen fast vollständig in den unlöslichen Zustand übergehen. Zu der ersten Gruppe der niederen Colloide gehört Tannin, Albu min etc., zu der zweiten der höheren Colloide: Kieselsäure, Stärke etc. Sehr. F. Osmond. Sur les transformations qui accompagnent la carbura- tion du fer par le diamant. C. R. 112, 578—580, 1891 f. [Ber. d. chem. Ges. 24 [2], 293—294. DerVerf. führte in einer Wasserstoffatmosphäre einige Versuche aus über die Carburirung des Eisens durch Diamant, dessen Bruch-