lassen sieh bezüglich der Nachwirkung nicht auf gleiche Zustände bringen. Jedes Drahtstück ist daher als ein Individuum aufzufassen, welches sich auf eine ihm eigenthümliche Weise accommodirt. 6. Die Anzahl der Torsionen «, welche nothwendig sind, um einen Draht zu aceommodiren, ist unabhängig von seinem Durch messer. 7. Die dauernden Deformationen eines Drahtes sind seinem Querschnitte proportional. 8. Bei Messungen mit Torsionselasticität empfiehlt der Verf. folgendes Verfahren: Man hänge den Neusilber- oder Nickeldraht, der, wenn möglich, von geringem Querschnitt sein soll, für die Dauer von einigen Tagen mit dem doppelten oder mehrfachen Betrage desjenigen Gewichtes, welches er bei der Messung selbst tragen soll, belastet auf. Vor der Beobachtung tordire man den Draht zwei- bis dreimal abwechselnd um einen bedeutenden Winkel nach beiden Seiten. Dabei ist aber nothwendig, dass die letzte Torsion in demselben Sinne vor sich geht, wie bei der endgültigen Beobachtung. — Wird der Draht längere Zeit nicht verwendet, so ist es zweckmässig, ihn nur mit geringem Gewichte zu belasten, doch so weit wie möglich in der Lage zu erhalten, die er bei den Messungen einnimmt. Scheel. P. von BjebkBn. Ueber die Analogie zwischen Kautschuk und Leimgallerten in Bezug auf Elasticität und Wärme. Wied. Ann. 43, 817—830, 1891 f. Die zur Untersuchung verwendeten Kautschuk- und Leimbänder zeigten ersteres bei Dehnung eine kleine cubische Dilatation, letzteres ein selbst bei den grössten Dehnungen mehr noch als bei Kautschuk constantes Volumen. Was den thermischen Ausdehnungscoßfficienten betrifft, so ist derselbe für Kautschuk schon bei kleinen Dehnungen negativ ge funden worden, während bei den von früheren Beobachtern benutzten Präparaten dieses Verhalten erst bei einer Dehnung bis auf etwa das Doppelte eintrat. In derselben Weise zeigen die Untersuchungen der Leimgallerte, dass jedenfalls bis zur Temperatur 22° bei jeder positiven Dehnung der thermische Ausdehnungscoefficient negativ ist, ganz so, wie es bei Kautschuk der Fall war. Die scheinbaren Ausnahmen von diesem Verhalten, welche die gegebenen Tabellen und Curven er kennen lassen, erklären sich durch die sehr bedeutende, stets posi-