310 7 a. Elastizität. Um den Zusammenhang zwischen der Längenänderung und der Temperaturänderung zu finden, befestigte der Verf. am unteren Ende des zu untersuchenden, vertical aufgehängten Drahtes einen Aluminiumhebel, welcher die Bewegung des unteren Endes in bedeutend vergrössertem Maassstabe auf die berusste Trommel eines Chronographen aufzeichnete. Die gleichzeitig erfolgende Tempe raturänderung wurde durch ein mit dem Drahte verbundenes Thermo element (Platin mit lOproc. Platinrhodium) mit Hülfe eines Galvano meters gemessen, dessen Ausschläge photographisch fixirt wurden. Aus den gewonnenen Curven konnten die kritischen Punkte ab gelesen werden. Weiter konnte der Verf. mit Hülfe eines an den Draht hinan geführten Telephons seine Vermuthung, dass bei den kritischen Punkten der Draht Schallschwingungen ausübe, bestätigen. Das erste Geräusch entstand schon bei verhältnissmässig niedriger Tempe ratur; der zweite Ton kommt etwa bei 490° C. zu Stande; der dritte Ton endlich, der am deutlichsten auftritt, fällt mit dem zweiten kritischen Punkte Osmond’s zusammen. Scheel. G. Faubie. Sur les lois de l’ecrouissage et des deformations per manentes. C. E. 113, 349—350, 1891 f. Sei F die auf die Einheit des wirklichen Querschnittes s wir kende Kraft, welche der Länge L die dauernde Verlängerung ? ertheilt, ferner R die Kraft, bezogen auf die Einheit des ursprüng lichen Querschnittes S, für welchen die Deformationen aufzutreten beginnen, so ist F—R = K 1 L -f al ' wo K und a zwei von der Natur des Metalles abhängige Con- stanten bedeuten; das Metall muss sich im ausgeglühten Zustande befinden. Nimmt man dann an, dass sich die Dichte des Metalles nicht ändere, so ist weiter s(L + 1)= LS und durch Verbindung beider Gleichungen, wenn man Fs ~S = 0 setzt: O = RL L 4 / IL (L + 1) (L + ul) Durch diesen Ausdruck lassen sich in jedem Augenblicke die auf die Einheit des ursprünglichen Querschnittes bezogenen Kräfte