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286 6. Aeromechanik. zu dem Zwecke der Prüfung von Flugkörpern, die den Yogelkörpern nachgebildet sind, und erläutert seine Methode an einer auf solche Weise aufgenomrnenen Abbildungsserie. Scheel. de Sparre. Le mouvement des projectiles dans l’air. Ann. Soc. scient. Bruxelles 15 A., 55—200. DE Tilly. Rapport. Brux. S. sc. 15 B., 60—66. In dem ersten Theile dieser Abhandlung sucht der Verf. eine Gestalt des' Gesetzes des Luftwiderstandes, welche für alle Ge schwindigkeiten passt und es ausserdem gestattet, die Quadraturen, zu welchen die DiDioN’sche Vereinfachung führt, in endlichen Glie dern und in elementaren Functionen durchzuführen. Zu diesem Zwecke benutzt er geschickt die Eigenschaft der Ausdrücke von der Form cp(x, y) dx, wo y 2 = (ai — a) 2 -(- b 2 , sich genau inte- griren zu lassen, und er bestimmt die Function <jp und die Constanten derart, dass das analytische Gesetz mit dem des Experimentes für alle Geschwindigkeiten übereinkommt. Er entwickelt die Rech nungen, construirt die Tafel, welche in der Praxis zu ihrem Ersatz bestimmt ist, und macht Anwendung von ihr auf die Bewegung der Projection des Schwerpunktes auf die Schussebene in einem bestimmten Falle (ogivale Geschosse, ähnlich denjenigen, die in den Versuchen benutzt sind, welche den Rechnungen des Obersten IIojol zu Grunde lagen). Der zweite Theil ist betitelt: „Bewegung des Geschosses um den Schwerpunkt; Ablenkung; Wurfdauer.“ In dem Luftwider stände unterscheidet der Verf. sorgfältig den dynamischen Druck, proportional dem Quadrate der Geschwindigkeit, aber abhängig von der vorderen Gestalt des Geschosses; einen statischen Druck nach vorn, der mit der Geschwindigkeit wächst oder constant ist; einen negativen statischen Druck nach hinten, der mit zunehmender Geschwindigkeit abnimmt. Im §. 1 erforscht der Verf. die Ein wirkung der Luft auf ein Element der Geschosswandung nach den auf den Ausfluss der Flüssigkeiten bezüglichen Formeln. Im §. 2 wendet er die gefundenen Formeln auf die Untersuchung der Ein wirkung der Luft auf ein Geschoss von ogivaler Gestalt an. In den §§-3, 4 und 5 ermittelt er die Formeln für die Bewegung der Geschosse um den Schwerpunkt, theils unter Benutzung, theils unter Vermeidung der elliptischen Functionen. Der §. 6 ist der Ablenkung gewidmet, die nur in der Hypothese eines der vierten Potenz der Geschwindigkeit proportionalen Widerstandes untersucht