Hydromechanik. ö. Ii. Klimpbbt. Lehrbuch der Statik flüssiger Körper (Hydrostatik) mit 418 Erklärungen, 300 in den Text gedruckten Figuren und einem Formelverzeichniss nebst einer Sammlung von 208 gelösten und analogen ungelösten Aufgaben mit den Resultaten der letz teren. Stuttgart, J. Maier. Gelegentlich der Besprechung eines anderen Werkes desselben Verfassers (Fortschr. d. Math. 20, 1040, 1888) hat Referent einigen Bedenken Ausdruck gegeben, welche sich gegen die so genannte KiiEYEK’sche Methode geltend machen lassen. Deshalb können wir es uns versagen, hier auf diejenigen Eigenschaften ein zugehen, welche wir als Folge dieses Systems Kleyer ansehen müssen. Neben diesen Eigenschaften, die wir nicht gerade als Vorzüge betrachten, besitzt das vorliegende Werk einige andere, welche der Anerkennung wertli sind. Alle Erscheinungen und physikalischen Methoden, welche mit der Hydrostatik im Zusammen hänge stehen, sind in grosser Ausführlichkeit besprochen. Die Beschreibungen der Apparate sind klar und übersichtlich, die Aus einandersetzungen einleuchtend und fasslich und die Beispiele und Aufgaben gut geeignet, die vorgetragenen Lehren zu erläutern. Vermisst haben wir, dass in einem Werke von der Ausführ lichkeit des vorliegenden die Grundbedingung des Gleichgewichtes flüssiger Körper, dass die wirkenden äusseren Kräfte ein Potential haben müssen, völlig mit Stillschweigen übergangen ist. Es muss ja zugegeben werden, dass bei dem Verzicht auf die Anwendung der höheren Mathematik die Entwickelung.dieser Bedingung manche Schwierigkeit darbietet; aber unmöglich scheint sie uns nicht zu sein. Aufgefallen ist dem Referenten eine Unrichtigkeit auf S. 49, wo folgende Antwort gedruckt ist: -Nehmen wir an, dass ausser der Schwere, welche, senkrecht abwärts gerichtet, jedem Flüssigkeitstheilchen eine Beschleunigung g ertheilt, noch irgend eine andere Kraft zur Wirkung kommt, welche mit der unveränderlichen Beschleunigung y in der Richtung EK unter dem Winkel <p gegen die Horizontale wirkt, so erhalten wir die Richtung der freien Oberfläche indem wir die Beschleu-