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Cesaro. Collon. 155 Beispielen isomorpher Salze mit unvollständiger Mischungsreihe vor liegt, ist noch unsicher. Dagegen bieten mehrere isodimorphe Salz paare, deren Mischungsreihe immer eine Lücke hat, Beispiele für den ersten Fall, u. A. nach den Untersuchungen von Retgers ]SfaC10 3 und AgC10 3 . Zum zweiten Falle gehört sehr wahr scheinlich das von Topsorä untersuchte Salzpaar Be S 0 4 . 4 IL O, BeSe0 4 .4H 2 0, ferner die Mischungen von ZnS0 4 .7H 2 0 mit den Sulfaten von Fe, Mn, Cu und jene von MgS0 4 .7H 2 0 mit den Sulfaten von Cu und Mn. Die Untersuchung der Löslichkeit des isomorphen Salzpaares KC10 ;( , T1C10 3 durch den Verf. selbst ergab, dass dieses den ersten Fall mit unvollständiger Mischbarkeit repräsentirt. Die Ver suche wurden in der Weise ausgeführt, dass Lösungen der beiden Salze in verschiedenen Verhältnissen gemischt, daraus eine geringe Menge von Krystallen abgeschieden und diese noch mehrere Tage bei constanter Temperatur mit der Lösung in Berührung gelassen wurden. Es zeigte sich, dass die Mischungreihe eine sehr grosse Lücke hat, indem die Grenzmischkrystalle 36,3 bezw. 98 Molecular- procent KC10 3 enthalten. Was die numerische Beziehung zwischen den Zusammensetzungen der Mischkrystalle und Lösung betrifl’t, so schien auch für kleine Concentrationen des KC10 3 keine Propor tionalität zu bestehen; doch sind sichere Schlüsse daraus wegen des unbekannten Dissociationsgrades der Lösung nicht zu ziehen. " F. 1‘. Gl. Cesaro. Observations sur les dendrites. Ann. soc. geol. de Belg. 17, Bull. I;, 1890. [N. Jahrb. f. Min. 1895, 2, 6f. Verf. stellte Beobachtungen an Dendriten aus Kalisalpeter an, die in allen ihren Theilen gleichzeitig auslöschten, also einem Krystall angehörten. Er konnte sechs verschiedene Richtungen unterschei den, von denen zwei sich unter 90° schneiden, zwei einen Winkel von 42°, weitere zwei einen Winkel von 12° mit den ersten bilden. Nimmt man die ersten beiden Richtungen als co P co und OP, und bezeichnet die mit diesen 42° bildende als P oo , so folgt für die 12° bildende Richtung das Symbol 4P oo. Ein Dendrit ist also ein einheitlicher Krystall, der im Inneren nach Linien getheilt ist, die möglichen Krystallkanten parallel sind. H. S. A. Collon. Note preliminaire sur des cristaux d’argent, d’or et de platine. Ann. soc. geol. de Belgique 17, Bull. LXXX, 1890. | N. Jahrb. f. Min. 1895, 2, 7 f.