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Wäge. Noellnek. Gobham. Beckenkamp. 141 sechs verschiedenen Krystallsysteme durch besondere Modelle deutlich veranschaulicht. 8) Als besonders instructiv sind die vom Verf. entworfenen und construirten Octantenausschnittmodelle an zuführen. 9) Benutzung der Spiegelungsmodelle (Winkelspiegel) zum Aufbau eines Vollkörpers aus einem Theilkörper. Der zweite Abschnitt erörtert das krystallographische Zeichnen, welches erst dann ausgeführt werden soll, wenn an den Modellen die Kenntniss der Verhältnisse der Flächen, Kanten, Ecken und Axen nach Form, Zahl, Länge und Richtung gewonnen ist. Der Schüler soll nicht die vollendete Form copiren, sondern Stück für Stück vor seinem Auge entstehen sehen und sie sich selber von Neuem auf seinem Blatte zusammenbauen. Um dem Schüler Muster der anzufertigenden Zeichungen vor Augen zu führen, hat Verf. eine Anzahl in sehr grossem Maassstabe auf dextrinirte Lein wand oder Papier gezeichnet und farbig getuscht. Verf. lässt dann nähere Angaben der Zeichnungsmethoden bei den einzelnen Körpern folgen, deren Skizzen durch vier Buntdrucktafeln dargestellt sind, während eine Lichtdrucktafel 56 Modelle veranschaulicht. In einer Schlussbemerkung widerlegt Verf. die Befürchtungen des Zeitmangels wie der Ueberbürdung durch krystallographisches Zeichnen. W. S. J. Gobham. Ueber eine Flechtmethode zur Herstellung von Krystall- modellen. (A System for constructing crystal forms by the plaiting of their zones.) 31 in. Mag. and Journ. of the Min. Soc. 9, 235—236, 1891. [ZS. f. Kryst. 22, 307, 1893. Die Methode besteht darin, dass man die Flächen je einer über den Krystall laufenden Zone auf Papierstreifen anlegt und diese Streifen nach den durch die Winkel der Zonenaxen bestimmten * Richtungen durch einander flicht. C. Hintze bemerkt dazu in seinem Referate (ZS. f. Kryst.), dass die Methode selbstverständlich auf die Herstellung von nur solchen Krystallmodellen beschränkt ist, welche fortlaufende Reihen paralleler Kanten darbieten. W. S. J. Beckenkamp. Zur Symmetrie der Krystalle. Zweite Mittheilung. ZS. f. Kryst. 19. 241—264, 1891 f. Aus eigenen Beobachtungen, welche der Verf. am Aragonit von Bilin über den Sinn der Abweichungen der Vicinalflächen von den normalen Flächen und über die Unsymmetrie der mit Salzsäure erzeugten Aetzfiguren angestellt hat, sowie aus den IlANKEL’schen Beobachtungen über das pyroelektrische Verhalten