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122 Physikalische Chemie. Metallmenge, A dessen Atomgewicht und V die Atomigkeit der entstehenden Verbindung ist, K = Const. Berju. G. Magnanini. Katalytischer Einfluss der Säuren auf die Ge schwindigkeit der Reaction zwischen Wasserstoffsuperoxyd und Jodwasserstoff. Gazz. chim. ital. 21, 476—480. Chem. Centralhl. (4) 3 [2], 149, 1891 f. Verf. untersuchte den Einfluss der Salzsäure auf die Reaction zwischen Jodwasserstoff und Wasserstoffsuperoxyd, welche nach der Gleichung H 2 0 2 -f- 2 H J = 2 H 2 O 2 J verläuft und zu den Reactionen zweiter Ordnuug gehört. In einer früheren Arbeit hat Verf. gezeigt, dass bei analogen Processen durch Anwendung ver schiedener Salzsäuremengen Geschwindigkeiten erhalten werden, welche in viel stärkerem Maasse steigen, als die Mengen der angewandten Salzsäure. Auch hier ist die Wirkung der Säure nicht proportional ihrer Menge, doch sind die Abweichungen nicht sehr erheblich. Berju. S. Menschutkin. Sur vitesse de la formation des ethers com- poses. Bull, de Belg. 21, 559—587, 1891. Verf. hat den Einfluss verschiedener Elemente und Radicale auf die Geschwindigkeit der Aetherbildung bei der Einwirkung äquimolecularer Mengen einer grossen Anzahl von Alkoholen auf äquimoleculare Mengen Essigsäureanhydrid studirt. Als Lösungs mittel diente das 15 fache Volumen Benzol. Die hierbei erhaltenen Resultate stehen in vollkommenem Einklänge mit denen, welche Ostwald bei seinen Untersuchungen über den Einfluss ver schiedener Säuren auf die Geschwindigkeit der Zersetzung des essigsauren Methyls, sowie über die elektrolytische Leitungsfähig keit der in Wasser gelösten Säuren erhalten hat. Dieselben Ele mente oder Atomgruppen, welche in den Alkoholen die Ge sell windigkeitsconstante 1: der Aetherbildung verkleinern, bewirken eine Vergrösserung der elektrolytischen Dissociationconstante bei den Säuren. Bei dem Methylalkohol ist der Werth für k am grössten und wird um so geringer, je mehr Wasserstoffatome der Methylgruppe durch verschiedene Elemente oder Radicale ersetzt werden. Je grösser die Anzahl der Kohlenstoffatome in R bei den Alkoholen von der Zusammensetzung R 1 CH 2 (OH) ist, desto kleiner wird die Geschwindigkeitsconstante k.