120 3. Physikalische Chemie. um etwa 10 Proc. mul stehen in gutem Einklänge mit den von Ostwald gemessenen Dissociationsgraden. Man fand: Leitungsfähigkeit Geschw.-Coeff. nach Ostwald (19,4°) KOH Na OH Li OH 233.1 216.2 206,8 132,9 127,2 129,8 Ba(0 H) 2 Sr(0 H) ä Ca(OH) 2 219,8 125,6 212,2 209,0 121,7 121,2 Ferchland. A. Stschukabew. Reactionsgeschwindigkeiten zwischen Metallen und Haloiden. ZS. f. phys. Chem. 8, 76—83, 1891. Die Geschwindigkeit der Wechselwirkung zwischen zwei Körpern ist bis jetzt meist nur an der gegenseitigen Einwirkung complicirter organischer Molecüle studirt worden, aber die Frage nach den Reactionsgeschwindigkeiten von viel einfacheren an organischen Körpern, insbesondere von zwei Elementen, ist bis heute fast ganz unberührt geblieben. — Die Beobachtungen der Wechselwirkung zweier organischer Körper ergeben leichter ziem lich genaue Zahlenresultate, weil beide reagirende Körper als homogene, langsam auf einander einwirkende Lösungen genommen werden können. Das Gegentheil zeigt sich bei Elementen. Verf. hat den Fall der Wechselwirkung zwischen Metallen und Haloiden studirt. Die Metalle wurden in besonders vor bereiteten dünnen Platten, die aus käuflichem Blech zugeschnitten waren, angewandt. Aus einer grossen Anzahl von Versuchen ist Verf. zu den Folgerungen gelangt, dass 1. das Gesetz von Gtjldbeeg und Waage log Co — lg C n T = const. im gegebenen Falle nicht vollkommen gültig ist (2 T Zeit derReaction in Minuten, t Temperatur, C 0 Anfangstiter von 10 ccm der Haloid- lösung, C„ der Endtiter der Haloidlösung, d = C 0 — C„). 2. Die Functionalbeziehung zwischen den Concentrationen der 3. Nimmt man an, dass wenigstens in der ersten Phase der Reaction die Ilaloidsalze der Metalle sich bilden, so kann man die