100 3. Physikalische Chemie. sprechende Zahl von Strahlengruppen; im zweiten ist die Mannig faltigkeit der Bewegung lediglich eine Folge der Form und Grösse des Moleciils. Ferchland. A. Recoura. Sur les etats isomeriques du sulfate de sesquioxyde de chrome. C. R. 113, 1037—1040, 1891. Das grüne, feste, schwefelsaure Chromsulfat, Cr 2 0 3 3SO ;) , 11H 2 0, besitzt trotz gleicher Zusammensetzung eine andere Constitution als das violette Salz. Wird diese grüne Verbindung durch ein Alkali zersetzt, so bildet sich nicht das normale Chromoxydhydrat, sondern ein Hydrat, welches nur zwei Säuremolecüle bilden kann. Berju. 1). Mazzotto. Sui crioidrati delle miscele saline. Cim. 29 [3], 21—36, 1891. Verf. hat die Zusammensetzung und die Erstarrungspunkte ver schiedener Salzgemische von je zwei Salzen studirt und gefunden, dass die Schmelzpunktstemperatur der Kryohydrate stets niedriger ist, als die jedes der einzelnen Componenten des Gemisches, und die Summe der Temperaturverminderung gleich derjenigen sei, welche die beiden Salze in der ganzen Wassermenge des Kryo- hydrates verursachen würden. Berju. A. Sabanejew. Versuch einer Classification der löslichen Colloide. J. d. russ. phys.-chem. Ges. 1891, [l], 80—83. Ber. d. chem. Ges. 24 [3], 666, 1891 f. Verf. theilt die löslichen Colloide in zwei Gruppen ein. Die erste Gruppe umfasst diejenigen Colloide, welche sich durch das Gefrieren lassen ihrer wässerigen Lösungen nicht verändern und ein kleineres Molecül als 3000 besitzen. Hierher gehören Wolfram säure, Molybdänsäure, Arabin säure u. s. w. Zu der zweiten Gruppe gehören diejenigen Colloide, welche durch das Coaguliren ihrer wässerigen Lösungen im Wasser unlöslich werden und ein höheres Moleculargewicht als 3000 haben. Hierher gehören Stärke, Eisen oxyd, Kieselsäure u. s. w. Berju. Kosmann. Ueber Constitutions- und Krystallwasser. ZS. d. geol. Ges. 267—276. Nach Ansicht des Verf. soll bei der Hydratation das Wasser nicht als solches aufgenommen werden, sondern sich in die Hydroxyl gruppe und asserstofl spalten. Die gleiche Spaltung soll auch bei der Salzbildung eintreten, wodurch viele Oxyde in höhere Hydrate