420 7 d. Diffusion. differenz zweier benachbarter Flüssigkeitsschichten proportional wäre; 2) die Reibung eines Molecüles gegen die Diffusionsflüssig keit von der Concentration unabhängig wäre. Ist K c die Diffusions- constante bei der Concentration c und K m die bei unendlich ver dünnter Lösung, so ist wo B den Anziehungscoefficienten in der obigen Formel für den osmotischen Druck bedeutet. Unter der Annahme von Werthen für k aus den Beobachtungen über den Gefrierpunkt und B aus der inneren Reibung ergiebt sich für die Abnahme der Diffusions- constanten mit der Concentration bei Ammoniak, Essigsäure und Rohrzucker genügende Uebereinstimmung mit den Beobachtungen von Scheffer. Bei Elektrolyten werden die Verhältnisse sehr com- plicirt, was Wiedeburg (Wied. Ann. 41, 710) zum Theil über sehen hat. Es folgt sodann eine Kritik der WroblewskiAViEDEBURG , schen Methode der Bestimmung der k. Die Einwürfe gegen die elek trolytische Dissociationstheorie auf Grund der unzuverlässigen Schumeister 1 sehen Zahlen seien unberechtigt. Der Verf. weist ferner theoretisch nach, dass der osmotische Druck und die Gefrier- punktserniedrigungen einander proportional bis zu bestimmten Con- centrationen gehen müssen, wodurch erst die Abhängigkeit von k von der Concentration zu berechnen möglich ist. Bis zu der Tem peratur von — 1° beträgt der Fehler, der durch einfache Propor tionalsetzung entsteht, 0,1 Proc., bei — 15° erst 1 Proc. Die Schlussweise von Dieterici (Wied. Ann. 45, 233) ist nicht ganz berechtigt. Alle Beobachtungen an sehr verdünnten Lösungen weisen nach, dass die Forderung der Dissociationstheorie erfüllt ist, wonach der osmotische Druck anfangs langsamer, als der Concentration entspricht, wächst. Bein. C. Duncan und F. IIoppe-Seyler. Ueber die Diffusion von Sauer stoff und Stickstoff in Wasser. ZS. f. physich. Chem. 17, 147—165, 1892+. [ZS. f. phys. Chem. 11, 118, 1893f. Eine lange, mit heissem, möglichst luftfreiem Wasser gefüllte Glasröhre von 6,5 cm Weite, die unten mit einem Quecksilber niveau in Verbindung steht, ist senkrecht an der Wand eines Kellers befestigt. Nach dem Erkalten wird aus dem Glasrohre ein Theil des Wassers abgelassen, so dass die Luft freien Zutritt hat. Nachdem der Apparat mehrere Stunden gestanden hat, wird das