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360 7 b. Capillarität. beim endlichen Randwinkel ein solcher Einfluss statthahen müsste, folgert der Verf. daraus in diesen Fällen auf einen verschwinden den Randwinkel. Die Mittheilung einiger Yersuchsergebnisse mit Hülfe der Ringmethode, aus denen « = 7,38 (mg/nam) für Wasser « = 6,65 „ „ Glycerin folgt, schliesst den ersten Theil der Arbeit. In dem zweiten Theile entwickelt der Verf. zunächst theore tisch eine Methode, nach der die Capillarconstante einer gemein samen Flüssigkeitsoberfläche ß (Quecksilber-Flüssigkeit) aus dem manometrisch zu messenden Maximaldruck eines aus dem horizon talen Querschnitte einer Röhre mit scharfem Rande austretenden Tropfens (bezw. einer Blase) bestimmt werden kann. Der Verf. hat nach dieser Methode die Oberflächenspannung des Quecksilbers für die Temperaturen 20,5°, 22°, 20°C. zu 45,89, 46,54,46,65 (mg/mra), für 85° C. zu 44,15 (mg/mm) bestimmt, daran schliessen sich Werthe von ß für Quecksilber gegen Benzol, Amylalkohol und 5 proc. Schwefelsäure bei verschiedenen Polarisationsstufen an. Im dritten Theile seiner Arbeit bespricht der Verf. eine Reihe von möglichen Beziehungen der Capillaritätsconstante zu anderen Grössen, so zur Temperatur und zum Ausdehnungscoefficienten. Der Temperaturcoefficient der Oberflächenspannung scheint 7 / 3 = 2,33mal so gross, als der Ausdehnungscoefficient einer Flüssigkeit. P. V. B. Weinberg. Ueber die Abhängigkeit der Oberflächenspannung des Wassers von der Temperatur. Journ. d. russ. phys.-chem. Ges. 24 [2], 44—63, 1892. ZS. f. phys. Cliem. 10, 34—50. Ein kupferner Ring wird auf die Oberfläche des Wassers gelegt, und mittels einer Wage die zum Abreissen nöthige Kraft gemessen. Wird die Wasseroberfläche immer rein gehalten (mecha nisch geputzt), so stimmen die Ablesungen bis auf einige Milli gramm überein. Das Wasserbad wurde auf verschiedene Tem peraturen gebracht (2,4° bis 74° C.), die Oberflächenspannung bei diesen Temperaturen bestimmt, und daraus der Temperaturcoeffl- cient mittels kleinster Quadrate berechnet; es ergab sich aus zwei unabhängigen Beobachtungsreihen a 2 = 16,4 (l — 0,002 188 f -)- 0,000 003 7519 t 2 ) a 2 = 16,3 (1 — 0,002013t -f- 0,000000 542 9 < 2 ) J). Ghr.