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350 7 a. Elasticität. W. Hampe. Der Einfluss des Arsens, Antimons und Siliciums auf Dehnbarkeit, absolute Festigkeit und elektrische Leitungsfähigkeit. Chem.-Ztg. 1892, 726—728. [Ber. d. cliem. Ges. 25 [3], 565, 1892f. [Cliem. Centralbl. 1892 [2], 36—37. Legirungen von Kupfer mit Arsen (0,216—0,808 Proc. Arsen) und Antimon (0,260—0,529 Proc. Antimon) Hessen sich zu feinen Drähten bis 0,030 mm Dicke auszielien, wie gutes Kupfer. Nur die Legirung mit 0,808 Proc. Arsen zeigte sich etwas härter (geringste Drahtdicke 0,035 mm). Siliciumkupfer (0,526 Proc. Silicium) Hess sich wie reines Kupfer ziehen; solches mit 3,472 Proc. Silicium war zwar härter, lieferte aber doch noch Drähte von 0,030 mm Dicke. Die absolute Festigkeit des Kupfers wird durch jede der drei Beimengungen erhöht (Kupfer mit 3,47 Proc. Silicium hat die Festigkeit des besten Stahles), die elektrische Leitungsfähigkeit aber verringert. Scheel. Iv. Overbeck. Untersuchungen über den Einfluss der Belastung und Erwärmung auf die elastische Nachwirkung von Silber drähten. Abhandl. zu dem Progr. d. königl. Realgymnasiums mit Land- wirthschaftsschule zu Döbeln. Döbeln, J. W. Thalwitz, 1892 f. Der vom Verf. zu seinen Untersuchungen benutzte Apparat ist der gleiche, wie ihn G. Wiedemann zu seinen Beobachtungen über Torsion gebrauchte. — Die Nachwirkungen wurden studirt an weichen Silberdrähten von ca. 0,5 mm Dicke und 60 cm Länge, und zwar einmal durch Beobachtungen nach voller Herstellung des temporären und permanenten Torsionszustandes, dann aber auch durch Beobachtung der Schwingungen des von der Torsion be freiten Drahtes. Dabei wurde sowohl die Belastung des Drahtes innerhalb weiter Grenzen, als auch der Torsionswinkel, wie auch die Dauer der Torsion variirt. Endlich wurden alle Beobachtungen bei Zimmertemperatur und bei 100° vorgenommen. Die Beobach tungen selbst sind in der Abhandlung in extenso wiedergegeben. — Verf. resumirt sie in Folgendem: Die Temperatur hat stets einen grossen Einfluss auf den Verlauf der Nachwirkung; sie erhöht bei Silberdrähten die Zähigkeit um so mehr, je grösser die Angriffe durch Grösse der Drehung, durch Dauer der Drehung oder durch Be lastung sind. Die Belastung allein erhöht nur dann die Zähigkeit, wenr neben ihr noch andere bedeutendere Einwirkungen statt-