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346 7 a. Elasticität. F. Auekbach. lieber Härtemessungen, insbesondere an plastischen Körpern. Wied. Ann. 45, 262—276, 1892 f. Die vom Verf. im Jahre 1891 angegebene Methode zur Be stimmung der absoluten Härte ist wohl auf spröde, nicht aber auch ohne Weiteres auf plastische Körper anwendbar. Denn presst man eine ebene Fläche und eine Kugelfläche aus einem solchen Stoffe gegen einander, so erhält man nicht, wie bei Glas oder Quarz, einen Sprung, sondern eine bleibende Deformation von stetigem Charakter, nämlich auf der Platte eine Mulde, auf der Linse eine Abplattung. Diese Deformation wächst mit dem Drucke, ein kritischer Punkt (wie bei spröden Körpern der Eintritt des Sprunges) ist nicht vor handen. Zwar ist nach der Auffassung von Hertz der kritische Punkt bei plastischen Körpern derjenige, wo die bleibende Defor mation beginnt. Indessen würde sich hieraus aber nur eine Methode des Schützens, keine Methode des Messens ergeben. In welcher Weise man demnach bei plastischen Körpern zu verfahren habe, zeigt der Verf. zunächst am Flussspath. Bezeichnet man den Gesammtdruck mit p, den Durchmesser der Druckfläche mit d, so zeigt der Quotient q — p/d ?l mit wachsendem Druck eine dauernde Abnahme, welche noch weiter dauern würde, je höher der Druck steigt. Dagegen nähert sich Pi = p /d 2 bei wachsendem Drucke sehr bald einer bestimmten Grenze, und diesen Werth von p/d 2 , bei welchem die bleibende Deformation beginnt, würde man bei strengem Anschluss an die Auffassung von Hertz bei plasti schen Körpern als Härte zu bezeichnen haben. Demnach ist der folgende Satz gerechtfertigt: Härte ist diejenige Eindringungsbeanspruchung, bei welcher bei spröden Körpern Trennung der Theile, und an welche bei plastischen Körpern stetige Anpassung stattfindet. Auch bei dieser Art der Berechnung der Härte zeigt sich dieselbe Erscheinung, wie bei spröden Körpern, dass nämlich die so gefundene Härte für verschiedene Krümmungen der benutzten Linsen eine verschiedene ist; doch liefert auch hier die Multiplication der ge fundenen Werthe mit der Cubikwurzel aus dem Krümmungsradius der Linse constante Werthe. Der Eindringungsmodul JE' ergiebt sich nach der Gleichung E'= 12. g.q, wo q —p/d 3 zu setzen ist. Bei den hier behandelten Stoffen nimmt aber q ab und es fragt sich daher, welcher Werth zu benutzen sei. Diese Frage beantwortet sich auf Grund der Er wägung, dass der Elasticitätsmodul jeder Art, also auch E', der