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F. Keller und E. Smith. Das Atomgewicht des Palladiums. Amer. Chem. J. 14, 423—434, 1892. [ZS. f. phvs. Chem. 11, 121, 1893f. Eine gewogene Menge des rein dargestellten Palladium- diammoniumchlorids wurde aufgelöst und das Metall daraus elek trolytisch in einer versilberten Platinschale abgeschieden. Neun Bestimmungen lieferten Werthe zwischen 106,885 und 106,955, das Mittel ist Pd = 106,914, bezogen auf II = 1, N = 14,01, CI — 35,37. Das von Keiser eingeschlagene Verfahren, Chlorpallad ammonium im Wasserstoffstrome zu reduciren, sowie das aus diesen Versuchen berechnete Atomgewicht des Pd erklären die Verff. für nicht zuverlässig, da bei dieser Methode eine Verflüch tigung des Pd stattfindet. Schtt. J. L. IIoskyns Abrahall. The atomic weight of boron. J. chem. Soe. 61, 650—666, 1892. Die zuletzt 1859 von Dumas ausgeführten Atomgewichts bestimmungen des Bors ergaben aus der Bestimmung des Bor chlorids das Atomgewicht 10,808 und aus dem Borbromid das Atomgewicht 10,964. Der Verfasser hat durch Bestimmung des Wassers aus dem krystallisirten Borax Na 2 B 4 0 7 10II 2 O für das Atomgewicht des Bors Werthe zwischen 10,719 und 10,843 und durch Ermittelung der nöthigen Menge Silber, welche nötbig war, um das Brom aus einer gegebenen Menge Borbromid auszu fällen, den Werth 10,825 ermittelt (Ag 107,923, Br 79,951). Berju. G. Hinrichs. Reduction critique des determinations fondamentales de Stas sur le chlorate de potasse. C. R. 115, 1074—1078, 1892. Stas hat seine Bestimmungen durch die übliche Methode der Mittelwerthe berechnet. Um die Metalle mit dem Sauerstoff in Beziehung zu setzen, machte er ausschliesslich von der Dissociation der Chlorate und besonders des Kaliumchlorates Gebrauch. Die Resultate dieser Bestimmungen sind in den Arbeiten von Sebelin (Beiträge zur Geschichte der Atomgewichte. Braunschweig 1884, 84) und Ostwald (Lehrbuch der allgem. Chemie 1, 31, 1891) wiedergegeben. Letzterer leitet daraus für (O = 16) KaCl gleich 74,5902 ab mit einem wahrscheinlichen Fehler von 0,0045. Wie Meyer und Seubert, nimmt Ostwald die Gesammtsumme des Kaliumchlorates 487,6605 g und die entsprechende Summe des Sauerstoffverlustes 313,8175. Aus beiden Zahlen wird der obige Werth 74,5902 berechnet. Die Kritik der von Stas erhaltenen