Handfläche am dritten und vierten Metaearpus, so folgt der Faust- bildung ein dumpfer Ton, von der Contraction der Fingerbeuger herleitbar. Bei Streckung der Finger tritt an dessen Stelle ein höherer hellerer Ton in den Flexorensehnen, welche dort den Schall der eigenen Muskeln leiteten, hier durch, von den Streck muskeln hervorgebrachte Spannung selbständig tönen. Der erstere (muskuläre) Ton wird auch erzielt, wenn das Dermato- phon unter dem Ellbogengelenk auf den Muskelbäuchen sitzt, welche die Finger beugen. — Liegt es dem biceps brachii an, während man den Vorderarm abwechselnd beugt und streckt, so ist der dort erscheinende Muskelton von dem hier auftreten den Sehnenton wenig verschieden, weil im Verhältniss der Länge der contraktilen Substanz die Sehne dick und kurz ist. — Liegt in diesen Fällen blosse Auscultation vor, so muss sich zur Untersuchung der Knochen mit jener die Percussion verbinden. Sie geschieht am besten mittels Lücke’s*) Fischbeinstielhammer. Unter Vermittelung des Osteophons hört man die Stücke einer wahren Tonleiter, welche der Percussionshammer längs eines Knochens, etwa der Ulna spielt. Auscultirt wird an der Fläche des Olecranon, percutirt zuvörderst am Capitulum ulnae des Handgelenkes. Der helle hohe Ton erniedrigt sich um nahe ein ganzes Intervall, wenn man 2 cm oberhalb jener Stelle anschlägt, und entsprechend weiter, so dass der Geübte fünf verschiedene Töne constatirt. Schallschwingungen der dünnen Corticallamellen, gegen die Mitte der Diaphyse dicker werdend, und der Knochen- bälkchen der Spongiosa, nach der Diaphyse hin länger werdend, leitet der lebende Knochen so gut, dass das Dermatophon (Osteo- phon) die Töne am Capitulum bei unmittelbarer Application an diesem kaum besser hören lässt, als am Olecranon. Der todte, skeletisirte, trockne und spröde Knochen leitet aber noch voll kommener; woraus sich erklärt, dass die dicken Corticalschichten der Diaphyse ihren dumpfen Eigenton auch bei Percussion der Epiphyse erschallen lassen. Tibia und Fibula zeigen Aehnliches. Femur und Humerus sind zu dick mit Weichtheilen bedeckt. *) Centralbl. f. Ghirurgie 1876, No. 43; Verb. d. deutsch. Ges. f. Cbir. 1877. 11. 68.